Sick-o
Vor drei Tagen fand an einer Vocational School in Ohio ein weiteres Schulmassaker statt. Anscheinend war die (besonders amerikanische) Öffentlichkeit nicht entsetzt genug, denn nachdem der Vorfall noch nicht einmal Breaking News auf CNN war (im Gegensatz zum VTech Amoklauf) und in deutschen Medien nur beiläufig darüber berichtet wurde das Thema schnell fallen gelassen.
Gut, in Krisengebieten, dem Irak u.ä sterben an einem schlechten Tag mehr Menschen an Bomben und Schusswechseln als in den letzten zehn Jahren bei größeren US-amerikanischen und deutschen Schumassakern zusammengerechnet. Dennoch - sollte man nicht denken, etwas mehr Aufmerksamkeit wäre gerechtfertigt - oder ist das die neue Politik um Umgang mit shootings: Keine Berichte, um mediale Glorifizierung und Berufung späterer Täter auf vorangegangene zu verhindern? (Seung-Hui bezeichnete Klebold und Harris, die gunmen von 1999 als "martyrs")
Den Vorfall nahm ich zum Anlass, um ein Essay für den Ethikunterricht auszuarbeiten. (Nach einem über islamische Radikalisierung und Asylsuche, die jeweils eine gute Punktzahl erreichten.)
Recherche bei dieser Art von Themen ist zerreißend. Eigentlich.
Eine vollkommen unangebrachte Frage kam immer wieder auf: Warum gibt es nicht mehr Opfer? Bevor man mich missversteht: Ich bin in keinster Weise auf der Seite der Amokläufer. Dennoch: Wenn jemand die Motivation(durch psychische Probleme) , Möglichkeit (des Waffenerwerbs), und Fähigkeit(Ausschaltung der Empathie) hat, eine solche Tat auszuführen, sie plant und mit dem Vorsatz und der 9mm in die Schule geht, um dort aus welchem Gründen auch immer, Menschen abzuknallen, sowie sein eigenes Leben in seinen Augen verwirkt hat (mit der Absicht, Selbstmord zu begehen oder sich von der Polizei erschießen zu lassen) warum verlaufen diese Vorfälle nicht tötlicher?
[Glück, Reue, mangelnde Zielgenauigkeit, göttliche Intervention?]
Ich war entsetzt, dass keins der live-footage Videos eine signifikante emotiale Regung bei mir auslöste. Welche Abstumpfung muss da dahinter stecken!
Als ich bei einem YouTube-Video die letzte Sequenz sah, ein Foto der Columbine-Shooter nach ihrem Selbstmord, überkam mich jedoch eine unglaubliche Übelkeit.
Zum Essen, in etwa 7 Minuten, gibt es Reis mit Tomatensauce.
Bis dahin muss ich die Bilder aus meinem Kopf bekommen. Abstumpfung in progress....
Gut, in Krisengebieten, dem Irak u.ä sterben an einem schlechten Tag mehr Menschen an Bomben und Schusswechseln als in den letzten zehn Jahren bei größeren US-amerikanischen und deutschen Schumassakern zusammengerechnet. Dennoch - sollte man nicht denken, etwas mehr Aufmerksamkeit wäre gerechtfertigt - oder ist das die neue Politik um Umgang mit shootings: Keine Berichte, um mediale Glorifizierung und Berufung späterer Täter auf vorangegangene zu verhindern? (Seung-Hui bezeichnete Klebold und Harris, die gunmen von 1999 als "martyrs")
Den Vorfall nahm ich zum Anlass, um ein Essay für den Ethikunterricht auszuarbeiten. (Nach einem über islamische Radikalisierung und Asylsuche, die jeweils eine gute Punktzahl erreichten.)
Recherche bei dieser Art von Themen ist zerreißend. Eigentlich.
Eine vollkommen unangebrachte Frage kam immer wieder auf: Warum gibt es nicht mehr Opfer? Bevor man mich missversteht: Ich bin in keinster Weise auf der Seite der Amokläufer. Dennoch: Wenn jemand die Motivation(durch psychische Probleme) , Möglichkeit (des Waffenerwerbs), und Fähigkeit(Ausschaltung der Empathie) hat, eine solche Tat auszuführen, sie plant und mit dem Vorsatz und der 9mm in die Schule geht, um dort aus welchem Gründen auch immer, Menschen abzuknallen, sowie sein eigenes Leben in seinen Augen verwirkt hat (mit der Absicht, Selbstmord zu begehen oder sich von der Polizei erschießen zu lassen) warum verlaufen diese Vorfälle nicht tötlicher?
[Glück, Reue, mangelnde Zielgenauigkeit, göttliche Intervention?]
Ich war entsetzt, dass keins der live-footage Videos eine signifikante emotiale Regung bei mir auslöste. Welche Abstumpfung muss da dahinter stecken!
Als ich bei einem YouTube-Video die letzte Sequenz sah, ein Foto der Columbine-Shooter nach ihrem Selbstmord, überkam mich jedoch eine unglaubliche Übelkeit.
Zum Essen, in etwa 7 Minuten, gibt es Reis mit Tomatensauce.
Bis dahin muss ich die Bilder aus meinem Kopf bekommen. Abstumpfung in progress....
Almujadilah - 13. Okt, 12:44