(ver)fassungslos
Eine Richterin verwehrt einer Frau die Scheidung, da im Qur'an eheliche Züchtigung ermöglicht wird. Aber ist das eine Unterwanderung durch Islamisten? Eines steht fest: diese Richtrin kann sich nicht auf Qur'an oder Sharia berufen. Denn: Demokratie anstatt opressiver "Gottes"staat.
Überlegen wir mal: Was könnte so noch gerechtfertigt werden? Steinigung nach Ehebruch, Halbscheidungen (in Israel möglich), dass ein Vergewaltigungsopfer seinen Peiniger heiraten muss, dass Frauen nicht in der Öffentlichkeit sprechen dürfen - alles auf der Bibel (und nicht dem Islam!) basierend. Das will natürlich keiner, obwohl in Deutschland immer mal Rufe nach "christlichen Werten" laut werden. Da muss man spezifischer sein, sonst ist es wieder Fundamentalismus!
Ich möchte häusliche Gewalt weder gutheißen noch verharmlosen. Dennoch, was steht denn im Qur'an dazu, die Richtschnur für gläubige Muslime?
Eine Übersetzung (von mir, aus dem Arabischen):
"Und bezüglich der Frauen, von denen ihr Disloyalität und schlimmes Verhalten fürchtet - ermahnt sie erst, dann verweigert ihre Betten zu teilen, [dann erst] schlagt sie; doch [wenn sie zu Gehorsam zurückkehren], schlagt sie nicht aus Ärger."(4:34).
Hier fällt einiges auf: Es werden drei nacheinander auszuführende Strategien gennant. Schlagen ist wirklich die letzte Möglichkeit.
Leider unterscheidet sich die gelebte Praxis davon, viele schlagen sofort zu ohne zu denken - aber man(n) muss nicht Muslim sein um (grundlos)auszurasten. Weiterhin heißt es nicht "wenn ihr Gesicht euch nicht passt, oder sie das Essen anbrennen lassen hat" sondern "schlimmes Verhalten". Und dass ist schon ein Unterschied, der -wiedereinmal- nicht beachtet wird. Der Mann darf nicht seinen Ärger an seiner Frau auslassen, Allah duldet (eigentlich...) keine Gewalt.
Doch was ist mit dem Gehorsam? Die Unterordnung der Frau ist nicht im Sinne der Humanität und Gleichberechtigung. Dazu habe ich zwei Thesen: 1. Die meisten Religionen entstanden unter dem Patriarchat, der Väterherrschaft. Daraus ergibt sich die Vorrangstellung des Mannes. Es liegt also auch an Geschichte und Tradition. 2. Andererseits: Islam heißt "Unterwerfung". Was, wenn man gehorsam in diesem Sinne werten kann?
Muslimas - lasst euch nicht schlagen! Denn es heißt:
"Lebt mit ihnen auf einer Basis von Freundlichkeit und Gleichheit. (...) Wenn du eine Eigenschaft an ihr nicht magt, wirst du eine andere an ihr lieben. (...)Ob Mann oder Frau, ihr seid Teil von einander."
Überlegen wir mal: Was könnte so noch gerechtfertigt werden? Steinigung nach Ehebruch, Halbscheidungen (in Israel möglich), dass ein Vergewaltigungsopfer seinen Peiniger heiraten muss, dass Frauen nicht in der Öffentlichkeit sprechen dürfen - alles auf der Bibel (und nicht dem Islam!) basierend. Das will natürlich keiner, obwohl in Deutschland immer mal Rufe nach "christlichen Werten" laut werden. Da muss man spezifischer sein, sonst ist es wieder Fundamentalismus!
Ich möchte häusliche Gewalt weder gutheißen noch verharmlosen. Dennoch, was steht denn im Qur'an dazu, die Richtschnur für gläubige Muslime?
Eine Übersetzung (von mir, aus dem Arabischen):
"Und bezüglich der Frauen, von denen ihr Disloyalität und schlimmes Verhalten fürchtet - ermahnt sie erst, dann verweigert ihre Betten zu teilen, [dann erst] schlagt sie; doch [wenn sie zu Gehorsam zurückkehren], schlagt sie nicht aus Ärger."(4:34).
Hier fällt einiges auf: Es werden drei nacheinander auszuführende Strategien gennant. Schlagen ist wirklich die letzte Möglichkeit.
Leider unterscheidet sich die gelebte Praxis davon, viele schlagen sofort zu ohne zu denken - aber man(n) muss nicht Muslim sein um (grundlos)auszurasten. Weiterhin heißt es nicht "wenn ihr Gesicht euch nicht passt, oder sie das Essen anbrennen lassen hat" sondern "schlimmes Verhalten". Und dass ist schon ein Unterschied, der -wiedereinmal- nicht beachtet wird. Der Mann darf nicht seinen Ärger an seiner Frau auslassen, Allah duldet (eigentlich...) keine Gewalt.
Doch was ist mit dem Gehorsam? Die Unterordnung der Frau ist nicht im Sinne der Humanität und Gleichberechtigung. Dazu habe ich zwei Thesen: 1. Die meisten Religionen entstanden unter dem Patriarchat, der Väterherrschaft. Daraus ergibt sich die Vorrangstellung des Mannes. Es liegt also auch an Geschichte und Tradition. 2. Andererseits: Islam heißt "Unterwerfung". Was, wenn man gehorsam in diesem Sinne werten kann?
Muslimas - lasst euch nicht schlagen! Denn es heißt:
"Lebt mit ihnen auf einer Basis von Freundlichkeit und Gleichheit. (...) Wenn du eine Eigenschaft an ihr nicht magt, wirst du eine andere an ihr lieben. (...)Ob Mann oder Frau, ihr seid Teil von einander."
Almujadilah - 24. Mär, 13:30