Die islamische Emanzipation?
Vielleicht kann ja innerhalb des Islams, wie auch schon im säkulären Bereich, die Autonomie des weiblichen Geschlechts nur durch vorausgehende Kompromisse erreicht werden. Dass das leider nicht von heute auf morgen geht, wie sich der Westen das vorstellt "denn er stellt ja ein unmittelbares Vorbild dar", sollte offensichtlich sein. Gebt uns Zeit, gebt uns eine Welle der Aufklärung. Ein Beispiel: Eine muslimische Frau möchte unbedingt einen Beruf ergreifen. Ihr Mann ist dagegen, da sie sich "zeigen müsste". Nun besteht also die einzige Möglichkeit für ihre Berufsausübung in der Verschleierung. Unglücklicherweise bekäme sie niemals ein Job an der Rezeption, in der Bank, im Ingenieursbüro, in der Kanzlei - wegen der Stigmatisierung des Kopftuches. Was trägt hier also mehr zur Diskriminierung der Frau bei?
Nun maßen sich einige Personen des öffentlichen Lebens, Politiker und Publizisten, an, die muslimische Frau befreien zu müssen. Das ist ein durchaus begrüßenswertes Beispiel für Zivilcourage, nur gibt es einen Haken: Es gibt nicht "die" Muslima. Da wäre die, deren Mann fremd geht und sie vereinsamt mit den Kindern zu Hause sitzt. Oder die, die GoGo-Tänzerin ist. Die eifrige Konvertitin, die an der Volkshochschule Arabisch lernt. Auch die Burqa-tragende Frau an der Bushaltestelle. Die Schülerin, die später mal Mechatronikerin wird. Die Verlagsleiterin mit dem modischen, lockeren Hijab. Die Alte, die immer auf linken Demonstrationen dabei ist. Oder die Asylantin, die in ihrer Heimat gesteinigt worden wäre. Die, die als Kind missbraucht wurde. Die Mutter, deren Sohn einen "Ehrenmord" begangen hat. Die Lehrerin, die die soziale, demokratische Grundordung völlig anerkennt. Aha, DIE Muslima.
Was passiert in Frankreich? Einer kopftuchtragenden Schülerin wird der Zutritt zur Schule verwehrt. Anscheinend hält niemand es für wichtig, dass sie ihr Recht auf Bildung garantiert bekommt.
Wenn ein Direktor nachgibt, weil zwei Eltern Harry Potter nicht im Unterricht behandelt haben wollen, wo ist die viel gepriesene Weltlichkeit? Hat sie sich hinter Rudi Rüssel in den Schlamm geworfen? Zumal das dem Rest der Klasse schadet, persönliche, private religiöse Entscheidungen aber nicht.
In einigen sharia-geprägten Ländern wird verhindert, dass Frauen Zugang zu (höherer) Bildung erhalten. Durch eben das selbe Kopftuch geschieht dies auch im modernen Europa. Wo ist unser guter alter Pluralismus (haha)?
Was schadet der Frau also mehr?
Merkt man denn nicht, dass man den extremistischen Aufwieglern in die Hände spielt und alle Bestrebungen den Muslima zu helfen im Sande verlaufen?
Eine gute,akzeptable Lösung haben wir noch nicht gefunden. Wie auch - ohne Unterstützung durch säkuläre Muslime?
Nun maßen sich einige Personen des öffentlichen Lebens, Politiker und Publizisten, an, die muslimische Frau befreien zu müssen. Das ist ein durchaus begrüßenswertes Beispiel für Zivilcourage, nur gibt es einen Haken: Es gibt nicht "die" Muslima. Da wäre die, deren Mann fremd geht und sie vereinsamt mit den Kindern zu Hause sitzt. Oder die, die GoGo-Tänzerin ist. Die eifrige Konvertitin, die an der Volkshochschule Arabisch lernt. Auch die Burqa-tragende Frau an der Bushaltestelle. Die Schülerin, die später mal Mechatronikerin wird. Die Verlagsleiterin mit dem modischen, lockeren Hijab. Die Alte, die immer auf linken Demonstrationen dabei ist. Oder die Asylantin, die in ihrer Heimat gesteinigt worden wäre. Die, die als Kind missbraucht wurde. Die Mutter, deren Sohn einen "Ehrenmord" begangen hat. Die Lehrerin, die die soziale, demokratische Grundordung völlig anerkennt. Aha, DIE Muslima.
Was passiert in Frankreich? Einer kopftuchtragenden Schülerin wird der Zutritt zur Schule verwehrt. Anscheinend hält niemand es für wichtig, dass sie ihr Recht auf Bildung garantiert bekommt.
Wenn ein Direktor nachgibt, weil zwei Eltern Harry Potter nicht im Unterricht behandelt haben wollen, wo ist die viel gepriesene Weltlichkeit? Hat sie sich hinter Rudi Rüssel in den Schlamm geworfen? Zumal das dem Rest der Klasse schadet, persönliche, private religiöse Entscheidungen aber nicht.
In einigen sharia-geprägten Ländern wird verhindert, dass Frauen Zugang zu (höherer) Bildung erhalten. Durch eben das selbe Kopftuch geschieht dies auch im modernen Europa. Wo ist unser guter alter Pluralismus (haha)?
Was schadet der Frau also mehr?
Merkt man denn nicht, dass man den extremistischen Aufwieglern in die Hände spielt und alle Bestrebungen den Muslima zu helfen im Sande verlaufen?
Eine gute,akzeptable Lösung haben wir noch nicht gefunden. Wie auch - ohne Unterstützung durch säkuläre Muslime?
Almujadilah - 6. Dez, 10:18