skandalös
Sieben Prozent der Muslime befürworten 9/11-Anschläge
Unter den Muslimen ist die Furcht vor US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt groß. Bei einer groß angelegten Befragung begrüßten deshalb sieben Prozent die Terroranschläge vom 11. September 2001.
Washington - Es handelt sich um eine der umfangreichsten Studien von Meinungsforschern, die bisher in der islamischen Welt durchgeführt wurden. 50.000 Menschen in 35 überwiegend muslimischen Ländern wurden vom US-Forschungsinstitut Gallop befragt. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Rund sieben Prozent der Muslime weltweit befürworten die Terroranschläge vom 11. September.
Die Zustimmung zu den verheerenden Anschlägen mit rund 3000 Toten erfolge aber nicht aus religiösen Gründen, sondern aus Furcht vor vermeintlichen US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt, heißt es in der Studie. 93 Prozent der Befragten verurteilten die Anschläge vom 11. September.
Eine große Mehrheit der Befragten würde demokratische Reformen in ihren Ländern befürworten. Im Einzelnen heißt es, 93 Prozent der Iraner und 94 Prozent der Ägypter würden eine Verfassung begrüßen, die mehr Meinungsfreiheit und politische Rechte vorsieht.
Allerdings meinten lediglich die Hälfte der Muslime, dass die USA ernsthaft Demokratie in die islamische Welt bringen wolle. Die große Mehrheit der Muslime bewundere zwar die technologischen Errungenschaften und die Demokratie in den USA, seien aber besorgt über den "moralischen Niedergang" in den Vereinigten Staaten. Spiegel Online
Almujadilah - 27. Feb, 10:43
"Trotz eingetragener Lebenspartnerschaft, steht dem Lebensgefährten eines Beamten kein Witwergeld zu. Das entschied das Verwaltungsgericht in Koblenz mit seinem Urteil. Die Begründung basiert auf dem Beamtenversorgungsgesetz, dieses schließt gleichgeschlechtliche Ehepartner von der Hinterbliebenenversorgung aus. Dieses Urteil verstößt nicht gegen die Verfassung, das europäische Gemeinschaftsrecht oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, weil die Verfassung nur die Ehe von Frau und Mann unter einen besonderen Schutz stellt. "
Gut, ich habe nicht Juristik studiert, aber irgendetwas kommt mir an dieser Argumentation komisch vor - Stichwort "besonder[s]". "Besonderer Schutz" heißt, von der Semantik her, "über das Maß hinaus". Aber Normalität und Gleichberechtigung schließt das doch etwa nicht aus, oder?
Kuriosum: Politisch korrekterweise heißt es "Frau und Mann", obwohl die deutsche Kollokation ja umgekehrt lautet. Mal was Neues.
DAS SIND ALSO DIE VIELGERÜHMTEN CHRISTLICHEN WERTE? Diskriminierung mit Absegnung der Verfassung? Wie verblendet muss man denn sein, um eine solche Doppelmoral durchgehen zu lassen?
"Er hatte beantragt, dass der Partner im Falles seines Todes, eine Versorgung erhält." Traurig, wenn man seinen Geliebten im Todesfall keine Unterstützung zu kommen lassen kann. Der Homosexuelle bringt als Beamter die selbe Leistung für den Staat wie seine Kollegen. Wenn schon besondere Behandlung, dann doch unabhängig von sexueller Orientierung. Immerhin hat er ja seine Beziehung legitimiert. Was kann einE HomosexuelleR denn dafür, dass eine höhere rechtliche Stufe in Deutschland nicht möglich ist? Das soll also konform mit Antidiskriminierungsbestrebungen sein?
Und dass mir jetzt ja keiner kommt und meint "naja, im Islam ist das... und im Iran...und die Muslime..." - die Koranstelle will ich sehen. Nur weil irgendwelche Gelehrte und Konservative sich Gesetze ausdenken, muss ich das nicht gutheißen, übernehmen oder unterstützen. Das unterscheidet Gläubige von Schafen*!
Meine Meinung: Persönlichkeit ist Produkt der Biologie (individuelle Genausprägung, "zufällige" Vererbung, sowie das Kontinuum der anderen Lebewesen, da ja jeder bestimmte Gene hat), Sozialisation (gesellschaftliche Geschichte, Schicht, Geschlechterollen, Gesetze) und persönlicher Historie (Erfahrungen). Was davon hat uns Gott am unmittelbarsten ermöglicht? Wir sind alle perfekt geschaffen, ob nun homo/heterosexuell, weiblich/männlich... Keiner ist grundsätzlich inferior.*** Wie wir nun auf die Welt (= das Erleben) reagieren, ist freie Entscheidung. Wer die Augen einmal - nur ganz kurz, das reicht erst mal - vom Fernseher, dem eigenen "Tagebuch des Versagens", Äußeren, Materialismus ab - erhascht man einen Blick vom "Wahren". Gott gibt uns jeder Zeit die Möglichkeit, ihn zu spüren, hält ständig seine Hand aus.
Die Islamisten haben das erkannt. (ausnahmsweise mal etwas)!
[Wartet doch erstmal ab, eh ihr euch erschreckt]
Allerdings pervertieren sie das Prinzip, indem sie nämlich unglücklicherweise sagen: Die Ungläubigen hatten genug Chancen, den Glauben "anzunehmen", jetzt zeigen sie durch ihr Verhalten, dass sie sich entgültig dem teuflischen zugewandt haben, sind also des Lebens nicht mehr wert. Wer erlaubt sich hier jedoch zu urteilen und dann zu richten?
Muslimische Kritiker am Christentum (die Bibel ist laut diesen, göttlich inspiriert, aber von Menschen so verzerrt worden, dass [als Extremmeinung] Einfluss des Shaytans erkennbar wird) haben OBJEKTIV recht - selbst für den orthodoxesten Christen (von ein paar bedenklichen Evangelisten abgesehen) gibt es einige Passagen, die nicht als nachahmenswürdig gelten KÖNNEN. Sie dafür auch nicht ausgelegt, sie sind eher abschreckte Beispiele oder "neutrale" Berichte.
Solche Stellen muss es auch im Qur'an geben, Abschnitte, die relativiert oder im historische Kontext gesehen werden müssen. Das erhabene Buch mag unfehlerhaft sein, aber nicht eindeutig. Das offensichtlichste Beispiel, weil wenig politisch kontrovers und gefühlsaufgeladen, ist das Thema Alkohol. Die Entwicklung im Vervollständigungsprozess der Offenbarung sit erstaunlich. Erst zählt Wein unter die Geschenke Allahs, wird dann als normal erwähnt und schließlich gilt es als sündig****.
War das jetzt Muhammads Attidtudenwandel (fuck, das ist Blasphemie), die Einstellung seiner Zeigenossen, ein verwirrter Engel, ein Scherz Gottes? (Das ist eine rhetorische Frage. Ich entschuldige mich für die Krassheit. Auch bei mir selbst, da es meine Chancen auf das Paradies schmälert ;-) Um mir einen platz zu sichern, sollte ich vielleicht Märtyrertum in Erwägung ziehen...Obwohl mir das nach solche Äußerungen vielleicht blüht, alles eine Frage der Sichtweise...Ich bin lieber vorläufig ruhig.) Oder doch eher etwas tiefgründigeres als Hintergrund?
*Arme Tiere. Schafe sind soo niedlich, doch immer werden sie mit dem Stigma der Naivität belegt...
**Wir sind alle Teil des Göttlichen, das weiß jeder, nur die Ausdrucksweise für dieses Gefühl ist anders, aber auch überlappend/bzw. sich nicht ausschließend - Allah, Jahve, Liebe, ein Panthenon, Wissenschaft, "der Funke", das Unterbewusste, Quantenverknüpfung, Zeit/Materie, Wahrheit...
Ja, vielleicht bin ich pantheistische Muslima, das ist immer noch besser als militanter Orthodox; jemand der sich nur "unterwirft", weil er Angst hat; Z(w)eckmuslim oder "Kulturleiche"!
***Es gibt natürlich Abartigkeiten, diese sind aber Resultat des freien Willens und satanischer Einflüsterung, geboren aus Machtwillen und Schadensabsicht. Paedo"philie", Gewalt, Extremismus etc.
**** Was wird eigentlich im Paradies aus den Trauben gemacht, die zumindest nach aramäischer Lesart in Hülle und Fülle anstatt von Huris (ein Überbleibsel der Tempelprostitution aus dem Einzugsbereichs des Islam bis zur Konversion der Bevölkerung?) vorhanden sind?
Almujadilah - 14. Feb, 12:16
„Die neue Lage mit Morddrohungen gegen einen dänischen Karikaturisten erfordert ein klares, unzweideutiges und aktives Bekenntnis dazu, dass wir in Dänemark keine Einschränkung der Meinungsfreiheit akzeptieren oder uns zu Geiseln von religiösem Fanatismus machen lassen."
Ein mutiger Schritt. Aber weder nett (muss auch nicht sein...) noch intelligent (Ach, ist die Warnstufe für Islamisierungsgefahr wieder hoch?) Nur:
"Müssen wir den Muslimen oder uns etwas beweisen? Oder denkt jemand, der Streit kann beendet werden, durch so eine Spalterei? "
Muss es denn auf so eine Kindergartenweise geschehen - Jetzt erst recht (denn die haben angefangen...)!?
Dazu ein Kommentar von zeit.de:
"Moslems, wenn man Euch in Dänemark nicht mag, und Ihr glaubt, wertvoll für eine Gesellschaft zu sein, warum gehen dann nicht viele von Euch dort weg ?
Wenn die Dänen aber besser für Euch sorgen als selbst die Brüder in Eurer Heimat, warum droht Ihr dann ?"
Weil Muslime genauso dumm und kurzsichtig sein können wie alle anderen auch.
"Islam-Karikaturen müssen solange publiziert werden, bis die islamische Gemeinschaft in Europa endlich selbst auf die Straße geht und gegen Terroristen aus ihren eigenen Reihen demonstriert."
Kurzsichtigkeit beweist dieser Kommentator: Tatsächlich fordern solche "Angriffe auf den Glauben" geradezu zur Solidarität mit etwas extremeren Vertretern des Islam heraus. Besonders unter den "Assimilierten" - als Aspekt ihrer Identitätssuche.
Passend auch:
"Bahrain und die Golfstaaten haben angeordnet, dass Ausländer nicht mehr als sechs Jahre im Land leben dürfen – man fürchtet, dass die vielen fremden Gastarbeiter eines Tages den Wunsch hegen, sich auch politisch in den Moslem-Parlamenten repräsentieren zu lassen."
Viel Spaß beim RÜckschritt - was ihr ohne ausländische Ingenieure oder Investoren machen wollt, ist mir
schleierhaft.
Und, nur mal so, als Denkanstoss: wenn ihr auswandert, nach, sagen wir mal, Deutschland, strebt ihr dann keine Einbringung in das politische Leben an?
Was uns verbindet, was uns nicht(!) trennt - eine aufgeklärte, spirituelle Stimme. Unbedingt ansehen! Es sind nur 2 einhalb Minuten. Kürzer als Zähneputzen.
Almujadilah - 13. Feb, 22:49
Warnung des türkischen Ministerpräsidenten Tayyip Erdogan an seine in Deutschland lebenden Landsleute vor einer Aufgabe ihrer kulturellen Identität
Natürlich ist Merkel not amused
Wer die deutsche Staatsbürgerschaft besitze, sei Staatsbürger ohne Abstriche. "Die Loyalität gehört dann dem deutschen Staat"
Meine Loyalität hättet ihr. Uneingeschränkt. Leider gibt mir keiner die Staatsbürgerschaft. (Vielleicht heirate ich irgendwann mal einen Deutschen, dann hat sich die Problematik erledigt.)
Assimilation abzulehnen steht doch nicht im Gegensatz zu Integration, zumindest laut dem Rat für...ähm...für...wasauchimmer.
Fragen wir doch mal Claudia Roth (Grüne), die die Türkei nach eigener Aussage über alles (von Deutschland mal abgesehen, denn für wen machst sie den Politik) liebt - die Gastfreundschaft, die Menschen, die Traditionen und sogar die Konflikte - das kleinasiatische Land sei für sie die zweite Heimat: Es sei bemerkenswert, dass er als erster türkischer Regierungschef seine Landsleuten in Deutschland aufgerufen habe, deutsch zu lernen.
Wow, ich bin beeindruckt. Soviel gesunden Menschenverstand kann man ja nicht einfach voraussetzen.
Bayerns Europaminister hielt Erdogan hingegen vor, ihm gehe es einzig darum, Politik von Ankara aus zu machen Nun, das ist nicht wirklich eine Überraschung? Ein türkischer Präsident wird nunmal türkische Politik machen...
"Man sollte nicht versuchen, als türkische Regierung Innenpolitik in Deutschland zu betreiben."
Ähm... Ja, gut. Aber Roth hätte damit sicher kein Problem, denn zwischen Deutschland und Türkei bestehe ja eine besondere, tiefe Verbindung. Fast brüderlich. Obwohl, das Wort ist schlecht gewählt, das hat Anklänge an die UdSSR. --- Wie kann ich es mit als Ausländerin aber auch anmaßen, was über eine Zeit zu sagen, die ich nie miterlebt habe?! Das ist ja fast so schlimm wie Erdogans Äußerungen.
Mal so als Statistisches Schmankerl:
So erhielten 2003 noch 140.700 Migranten die deutsche Staatsbürgerschaft, 2004 waren es 127.000 und 2005 nur noch 117.200. Danke. DU BIST DEUTSCHLAND. Ich aber nicht.
Almujadilah - 12. Feb, 10:52
Ist euch schon mal aufgefallen wie stark die Rechte (und auch die Antifa, wie war es auch anders zu erwarten) auf YouTube vertreten ist?
Mit NPD-Songs, SchulhofCD-Aufnahmen, Wehrmachtpropaganda und Lieder gegen Kindesmisshandlung und "staatliche Gehirnwäsche"...
(Aus nachvollziehbaren Gründen verzichte ich auf Verlinkungen.)
- Warum ausgerechnet die NPD gegen Kinderschänder?
- Es gibt User mit Namen wie JewHater, Stahlkappenwut, Agitator88 - warum sperrt die Niemand?
- Was wollen die überhaupt - es gibt so etwas wie Internationale Gemeinschaften, die ganze Agitation is eh sinnlos (Beispiel Österreichische Rechte)!
- Manche Rechte können einem fast Leid tun - ein solches Schuldigkeits-Trauma...
Fazit: Will OpenSource und Web 2.0 weiter bestehen, sollte die gesamte Community gegen diese Menschenverachtung vorgehen!
Wann wird endlich etwas gegen Videopropaganda auf YouTube, Geschichtsrevisionismus auf Wikpedia und Sympathisantenfang auf MySpace getan?
[Und das mir jetzt ja keiner mit irgendwas droht. Ich bin Muslima, ich bin das gewohnt. ;-) ]
Almujadilah - 11. Feb, 20:49
Archbishop of Canterbury has hit back over criticism of his comments on sharia law, amid growing calls for his resignation.
Dr Rowan Williams made no proposals for sharia, and "certainly did not call for its introduction as some kind of parallel jurisdiction to the civil law", a statement on his website said.
He was "exploring ways in which reasonable accommodation might be made within existing arrangements for religious conscience" and his core aim was "to tease out some of the broader issues around the rights of religious groups within a secular state". [...]
[The Bishop of Hulme] added: "He is undoubtedly one of the finest minds of this nation. The way he has been ridiculed, lampooned and treated by some people and indeed some of the media within this process, is quite disgraceful."
The Muslim Council of Britain (MCB) said it was grateful for the "thoughtful intervention" of the Archbishop on the discussion of the place of Islam and Muslims in Britain today.
A spokesman for Prime Minister Gordon Brown said: "Our general position is that sharia law cannot be used as a justification for committing breaches of English law, nor should the principles of sharia law be included in a civil court for resolving contractual disputes."
He added: "If there are specific instances like stamp duty, where changes can be made in a way that's consistent with British law and British values, in a way to accommodate the values of fundamental** Muslims, that is something the Government would look at.
"But the Prime Minister believes British law should apply in this country, based on British values," he said.***
Dr Williams said other religions enjoyed such tolerance of their own laws, but stressed that it could never be allowed to take precedence over an individual's rights as a citizen.
He said it would also require a change in perception of what sharia involved beyond the "inhumanity" of extreme punishments and attitudes to women seen in some Islamic states.*****
A spokesman for the Ministry of Justice said: "Provided an activity prescribed by sharia law does not contravene the law of England and Wales, there is nothing in English law that prevents people abiding by sharia law if they wish to do so."****
But the spokesman added sharia law "has no jurisdiction in England and Wales. There is no intention to change this."
Eine interressante Logik es, wenn ein britischer Geistlicher der Anglikanischen Kirche die Einführung der Sharia für Muslime befürwortet, da es die Integration verbessern würde. Aha - anscheinend hilft es der Integration mit der Leitkultur des Aufenthaltslandes, wenn man seine Rechtsangelegenheiten in separaten Gerichten erledigen kann...
Hatten wir das nicht schon mal in Kanada? Haben nicht dagegen Tausende Muslime demonstriert?
Ich fasse es nicht - in Frankreich verbietet man Schülerinnen den Hijab, in UK erwägt man die Sharia?
Ich frage mich, wann auch die SPD in ihrer Grande Coalition so einen Schritt ins Auge fassen. DIe Prostitution* ist ja schon legitimiert worden, warum nicht auch die Rechte und Ehre der Muslima verkaufen?
Ich kann Einstein nur zustimmen - über die Endlichkeit der Menschlichen Dummheit bin ich mir nicht so sicher.
*(besser gesagt die Position der Freier gestärkt)
** wtf? "fundamental Muslims"? Kann mir das mal einer erklären?
***Überraschend...
****Well, but then it's not a bloody issue for official regulation anyway.
***** This argumentation renders the whole discussion obsolete - if we soften up sharia to abide by secular law, the measure becomes absolutely ridiculous.
Almujadilah - 9. Feb, 11:42
Benazir, rest in peace, Allah's blessing be upon you and may you be surrounded by angels in Paradise
Es kann nicht sein.
Das darf einfach nicht der Wahrheit entsprechen.
Wie ist es möglich, dass die ehemalige pakistanische Präsidentin
tot ist?
Starb sie auf Grund einer Bombe oder an Schussverletzungen?
Nachdem ist erst vor wenigen Monaten aus dem Exil zurückgekehrt war, nachdem sie knapp einem Anschlag entging, der über hundert ihrer Anhänger das Leben kostete, nachdem Präsident General Musharraf den Notstand ausgerufen hat, nachdem Regierungskritiker verschwunden sind - wie kann dann noch Zweifel bestehen, was gerade, unbemerkt von der internationalen Gemeinschaft, vor sich geht!
Al-Quaeda/Taliban/Regierung? Was macht es für einen Unterschied?
Öffnet endlich eure Augen - was passiert nur in dieser Welt?
Seide und Stahl
Fragwürdig
Trauer
Dieses Attentat hat vor allem den muslimischen Frauen die Hoffnung genommen, dass eine Frau an der Spitze eines islamischen Staates ihnen das bringen könnte, von dem die meisten nur zu träumen wagen: Freiheit.
Denn sie stand für alles, was die Terrorkommandos mit aller Macht bekämpfen: für Liberalität, für Demokratie und für die Emanzipation
„Ich bin zu jedem Risiko bereit, denn ich muss Pakistan vor der Diktatur und dem Terrorismus bewahren“. Das waren mit ihre letzten Worte.
„Wir sind das Gewissen des Landes, die Zukunft und die Hoffnung.“ - Aber was geschieht nun?
(
EMMA-Nachruf)
Almujadilah - 29. Dez, 15:34
Wir alle benötigen eine Zukunft, für die wir leben können, nicht eine Vergangenheit, für die wir sterben.*
Wir müssen die Errungenschaften und Konsequenzen des vergangen Imperialismus vergessen und uns in einer wichtigen Tugend üben: Verzeihung.
Wir könne nicht weiter Märtyrer werden oder unterstützen (in manchen Ländern bekommen die Familienmitglieder eine staatliche Zuwendung!) in der Hoffnung, dass uns zum Lohn für unsere Verbrechen gegen die Menschlichkeit 70 schwarzäugige Jungfrauen (für Männer) oder ewige herausragende Schönheit (für Frauen) zuteil werden.**
* Der letzte Teil ist interessant: Weshalb sterben – aus Scham, aus Rache, als Strafe, als Konsequenz, für ein Statement?
** Wo kommen diese Jungfrauen eigentlich her? Sind es engelsartige Wesen, oder vielleicht gar die bedauerlichen Mädchen, die vor der Verheiratung sterben und zum Ausgleich ein unzerstörbares Hymen und männliche „Anerkennung“ erhalten?
Und ist die Bevölkerung des Paradieses dann in zwei Klassen eingeteilt: Die atemberaubenden Märtyrerinnen und die durchschnittlich hübschen Anderen; die Märtyrer, die einem immer-bereiten Harem mit stets enger Vagina zur Verfügung haben und die Männer, die monogam leben oder maximal vier Frauen haben [Letzteres würde mathematisch nicht funktionieren.]? Soviel zu ewiger Gerechtigkeit.
Sorry für die Blasphemie. Oder mache ich mich nur über menschliche Naivität lustig? Und selbst wenn – im Zweifelsfall kann ich mich immer noch in die Luft jagen und so Verzeihung erhalten...oder nicht...?
Almujadilah - 15. Dez, 10:55
In einem antimuslimischen – pardon, fundamentalismus-kritischen und vor „europäischer Islamisierung“-warnenden – Forum taucht die Frage auf, ob man die weiblichen Islamanhänger „Muslimas“ nennen dürfte. Das sei wohl zu politisch korrekt und spiele den Terroristen und Rechtsstaatunterwanderern (rechts!!!) in die Hände. Als von der Gemeinschaft abgesegnete Alternativen tauchten Muselmaninen (klingt etwas nach der alttestamentarischen Männin) und Mohammedanerinnen auf. Bloody peer pressure... Also wenn diese Leute - Gutmenschenhasser, Prophetenlästerer, Grundgesetzfanatiker, Misogynisten und „Antisemitismus!“-Schreier – keine größeren Probleme als eine derartige Debatte haben, weiß ich auch nicht weiter. Wartet nicht auf mich, ich tauche unter. Die sollen ja Hacker in ihren Reihen haben. Paranoid? Ich doch wohl nicht!
Almujadilah - 14. Dez, 11:07
Wären wir doch nur in England geblieben, da hätte wenigstens das Wortspiel mit asylum funktioniert – es steht sowohl für „Asyl“ als auch für „psychiatrische Anstalt“. Bei ersterem wird man irgendwann ausgewiesen, in Letzteres eingewiesen. (Humor/Asyl ist, wenn man trotzdem lacht/weint.) Ein gewisser Hauch von Ironie umgibt auch die Weltbürgerlichkeit der einheimischen Menschen hier - wer es sich leisten kann (oder auch nicht) zieht samt Kind und Hund an die Costa Brava, nach Guatemala oder Südafrika, glorifiziert oder lächerlich gemacht mit zahlreichen Auswandererdokumentationen.
Deutschland hat zu wenig Kinder, Fachkräfte und der Osten auch zu wenig Frauen. Was liegt näher, als der Familie einer Universtätsprofessorin und eines Energietechnik-Ingenieurs mit fünf Kindern, davon 60 Prozent weibliche, die allesamt die deutsche Sprache fließend beherrschen, die Staatbürgerschaft zu erteilen? Nun, leider nimmt uns Deutschland nicht. Mein Vater verdient keine 80.000 Euro im Jahr (die offizielle Grenze für ein unbegrenztes Arbeitsvisum), vielleicht gerade mal ein Viertel davon und meine Mutter bekommt weder eine Lehrerlaubnis an Gymnasien noch an Hochschulen – natürlich, weil sie Ausländerin ist. „Es gibt da Gesetze...“ - aber auch den Unwillen vieler.
Ist es zu begrüßen, wenn Sachsen und Brandenburger einmal monatlich in die Tschechische Republik oder Polen fahren, um billig einzukaufen, aber sich nicht die geringste Mühe geben, auch nur ein einziges Wort der jeweiligen Landessprache zu lernen? Es wird einem durch zahlreiche Schilder ja nicht schwer gemacht. Man geht indisch essen, schaut Bollywood-Filme auf RTL2, spendet für Waisenhäuser und wünscht sich eine Bräune wie Aishwarya Ray. Aber ein Namaste geht keinem über die Lippen.
Ein Imbiss beim Dönerstand ist schnell besorgt und noch schneller hinuntergeschlungen, aber es sind „die faulen Türken“ die das Sozialsystem aushöhlern.
Jeder, der Urdu, Mandarin oder Kyrillisch gelernt hat, weiß, wie es sich anfühlt, von zwar bekannten, aber keinesfalls vertrauten Schriftzeichen umgeben zu sein. Leider vergessen es die meisten zu schnell.
Ich wünsche jedem, der grundsätzlich gegen Einwanderung ist, dieses Gefühl des Nicht-Willkommen-Seins im nächsten Mallorcaurlaub zu spüren bekommen.
Wir sind keine Asylanten, dafür danke ich Gott jeden Tag. Wisst ihr, unter welchen Bedingungen Asylsuchende leben müssen, sobald sie in dem „freien Land“ angekommen sind?
85% der Anträge werden abgelehnt, manchmal erst nach zerreißenden Jahren der Ungewissheit und sozialen Rechtlosigkeit. Bei Inländischen Fluchtalternativen, Hungersnöte, Naturkatastrophe, bloßer mehrtägige Inhaftierung, allgemeiner Bedrohung, Gefährdung durch Splittergruppen und teilweise auch bei Bürgerkriegen besteht kein Asylgrund. Man kann jederzeit gewaltsam ausgewiesen werden. Das ist keine Polemik, das ist Fakt.
Gewalt durch Nicht-Regierungstruppen? Suchen Sie doch bei ihrem Staat um Unterstützung. Mehrfache Vergewaltigung? Beweisen Sie das erstmal. Todesdrohungen auf Grund von Homosexualität? Das kann doch nicht sein. Um Haaresbreite den Häschern entkommen? Da hätten Sie aber ihre Papiere mitbringen müssen. Zwangsheirat? Das ist in Ihrem Kulturkreis doch Gang und Gebe.
Ich bin es gewohnt, mich überall anpassen zu müssen. Man ist so kulturgeschockt (weil man im Gegensatz zu Austauschschülern weiß, dass der Umzug letztendlich nicht temporär ist und man keine Organisation zur Stütze hat), dass man vergisst zu verzweifeln. Ich wusste beim ersten Einkauf in Deutschland nicht, was Schnäppchen, Küchenpapierrollen oder Stiftung Warentest sind.
Ein Missverständnis sollte nicht aufkommen: Es gibt Missbrauch der Bestimmungen - Schlepper, Menschenhändler, Extremisten, die die Aufenthaltregelungen für ihre Zwecke nutzen. Natürlich sollten Anträge überprüft werden. Aber Ethik und Menschenrechte sollten das höchste Kriterium darstellen. Damit die Menschen sollte ihnen Individualität und Selbstständigkeit zugebilligt werden.
Zählt es nicht, dass Deutschland meine Heimat ist?
Vor Rechten habe ich keine Angst, gegen die gibt es genügend Kampagnen. Aber die Einwanderungspolitik macht mir Sorgen.
Almujadilah - 6. Dez, 07:35