Überragende Schwäche
Ursprünglich hatte ich nicht vor, all zu viel über meine Herkunft zu schreiben. Abgesehen von einigen Anekdoten über meine Familie und deren muslimischen Alltag war es in meinen Augen nicht nötig. Ich bin nicht unpolitisch, jedoch möchte ich mich aus der „Großen Politik“ heraushalten. Gesinnung ist nicht relevant. Jedoch haben mich aktuelle Ereignisse dazu bewogen, tiefer zu dringen und meine Vergangenheit sowie aktuelle Verbindungen zum Nahen Osten zu thematisieren.
Libanon. Ein Wort. Viele Assoziationen. (Mich interressieren eure Gedanken!)
Israelkonflikt. Premier al-Hariri ermordet. Antisemitismus. Bombenanschläge in Beirut. Hizbollah. Flüchtlinge in Nahr al-Bared. Fatah al-Islam Faktion. Explosionen in christlichen Nachbarschaften.
Kriege über Kriege (1970-1990, 1994/5, 2004, 2006,2007), oder euphemistischer ausgedrückt: Bewaffnete Konflikte.
Ich schäme mich für mein Land. Wo soll ich Patriotismus hernehmen? Ist der libanesische Händler in der Innenstadt, der wunderbare Sesamsüßigkeiten verkauft, ein Repräsentant meines Herkunftsort, gar ein Vorbild?
Ich erinnere mich nicht mehr an die Bomben, da ich ein Jahr alt war, als der syrisch-libanesische Vertrag geschlossen wurde. Damit wurde Syrien im Prinzip Besatzungsmacht. Heute gibt es in Politik Auseinanderseutzungen zwischen syrien-freundlichen und -feindlichen Parteien. bzw. paramilitärischen Organisationen. Und wie immer ist Isreal in den Augen vieler ein Problem.
Während des Bürgerkriegs: Vater repariert Generatoren und Autos, Mutter arbeitet als Lehrerin, später als Sanitäterin.
Als Isreal 1994 wiederholt den Süden des Landes angriff, um die Entwaffnung der Hizbollah zu bewirken, entschlossen sich meine Eltern, nach Großbritannien auszuwandern, um einer weiteren landesübergreifenden Eskaltion zu entfliehen.
Der alttestamentarische Prophet Jeremiah wies an „Geh zum Libanon und weine.“
Ich kann nicht mehr weinen.
Onca again, Lebanon is spiralling rapidly into a tempest of violence.
Libanon. Ein Wort. Viele Assoziationen. (Mich interressieren eure Gedanken!)
Israelkonflikt. Premier al-Hariri ermordet. Antisemitismus. Bombenanschläge in Beirut. Hizbollah. Flüchtlinge in Nahr al-Bared. Fatah al-Islam Faktion. Explosionen in christlichen Nachbarschaften.
Kriege über Kriege (1970-1990, 1994/5, 2004, 2006,2007), oder euphemistischer ausgedrückt: Bewaffnete Konflikte.
Ich schäme mich für mein Land. Wo soll ich Patriotismus hernehmen? Ist der libanesische Händler in der Innenstadt, der wunderbare Sesamsüßigkeiten verkauft, ein Repräsentant meines Herkunftsort, gar ein Vorbild?
Ich erinnere mich nicht mehr an die Bomben, da ich ein Jahr alt war, als der syrisch-libanesische Vertrag geschlossen wurde. Damit wurde Syrien im Prinzip Besatzungsmacht. Heute gibt es in Politik Auseinanderseutzungen zwischen syrien-freundlichen und -feindlichen Parteien. bzw. paramilitärischen Organisationen. Und wie immer ist Isreal in den Augen vieler ein Problem.
Während des Bürgerkriegs: Vater repariert Generatoren und Autos, Mutter arbeitet als Lehrerin, später als Sanitäterin.
Als Isreal 1994 wiederholt den Süden des Landes angriff, um die Entwaffnung der Hizbollah zu bewirken, entschlossen sich meine Eltern, nach Großbritannien auszuwandern, um einer weiteren landesübergreifenden Eskaltion zu entfliehen.
Der alttestamentarische Prophet Jeremiah wies an „Geh zum Libanon und weine.“
Ich kann nicht mehr weinen.
Onca again, Lebanon is spiralling rapidly into a tempest of violence.
Almujadilah - 21. Sep, 19:42