Donnerstag, 23. August 2007

Yalla!*

Die arabische Überschrift, die etwa Los geht's bedeutet, am besten aber mit dem Spanischen Ausdruck Vámonos übereinstimmt, ist ab sofort Programm hier im Blog, genauso wie in meinem Privatleben.
Nachdem ich einige Wochen bei meinen Verwandten in Großbritannien verbracht habe und mich auf das neue Schuljahr vorbereitet habe (nur noch zwei Jahre bis zum Abitur, so Gott will), freue ich mich, viel neues in Angriff nehmen zu können.

Ich werde die nächsten Wochen sehr beschäftigt sein, da ich meine Stenografie- und Spanischkenntnisse erweitern möchte, mir eine Programmiersprache aneignen muss sowie zahlreiche Bücher über Elektrotechnik lesen sollte. Dennoch wird es häufige Blogbeiträge geben, weil ich bereits 40 fertiggestellt habe und 50 im Aufbau sind. Es wird, ab Mitte September auch eine umfangreiche Fotosektion hier geben.

Ich freue mich immer über eure Anregungen, Hinweise, Fragen, Sichtweisen und Kritik.
Mail an: i_think@web.de
Ich wäre so glücklich, wenn ihr mein Weblog etwas bekannter machen könntet. (Nein, ich kann euch leider kaum etwas im Gegenzug dafür anbieten. Den Vorschlag, dann z.B. für euch beten wäre bestenfalls skurril und würde schlimmstenfalls Atheisten und Anderesgläubige empören. Außerdem wäre es irgendwie ... dämlich.)


*Edit: Nein, ich spreche kein Kiez-Deutsch, wie Focus Schule-Leser jetzt schlussfolgern würden.

Freitag, 6. Juli 2007

Why "we" dress this way

Das folgende Video soll eine Einstimmung auf die in Kürze beginnende Blog-Serie über die Kopftuchdebatte sein - kritisch beleuchtet, aber aus eienr Insiderposition.

Training Day

Ein Mann kehrt aus dem Urlaub zurück und wird verhaftet. Nichts außergewöhnliches, vielleicht handelt es sich ja um Schmuggel von Drogen oder Kulturgut. Wirklich problematisch wird es, wenn man ihm den Import von Ideologien vorwirft, extremistischem Gedankengut. Das gibt es nämlich, vor allem wenn der Zielort Afghanistan hieß und man kaum einen Grund hatte (außer Suizidalität) sich dort aufzuhalten, wie in P.'s Fall.
Bildung ist ja ein Grundrecht und P., ein deutscher nicht-muslimischer Bekannter von uns, hat es angeblich in einem Ausbildungslager genutzt. Das wird natürlich nicht so ausgesprochen, an die Öfentlichkeit dringt es auch nicht, aber P. wird erst einmal festgehalten.

Sayyed, mein Bruder, lachte zuerst aus vollem Halse, als er es erfuhr - P. ein Terrorist?! Bis er den Ernst der Lage erkannte. Dann lachte keiner mehr.

Nach einigen Stunden hat P. es geschafft, überzeugend darzulegen, dass er kein Fundamentalist ist (er ist ja noch nicht mal Muslim!), keine Ausbildung in einem Terroristencamp genossen hat und al-Qaeda nur von Hörensagen kennt.

Schon Scheiße, wenn man als Ingenieur im falschen Land arbeiten muss.

Donnerstag, 5. Juli 2007

Sex and ...

Wenn ich schon einmal über Liebesdinge schreibe, sollte ich vielleicht meine eigenen Geschichten erwähnen. Weit sind solche Beziehungen nie gekommen. (Hier müsst ihr euch eine resolut nickende Muslima vorstellen, die zwar modern ist, aber entgegen dem Zeittrend auf ihre Keuchheit bedacht ist.)

Einer meiner Freunde machte sich aus dem Staub, als er erfuhr, dass ich wirklich muslimisch bin - wie er mir erklärte, fürchtete er, dass mein Vater ihn tatsächlich umbringen würde, wenn er etwas herausfände. (In Wahrheit wissen meine Eltern, mit wem ich was mache, stellen mir aber keine Vorschriften, da sie wissen, dass ich vernunft begabt bin.)

Ein anderer war fest entschlossen, für mich zu konvertieren, das scheiterte aber an seinen Eltern - und skurrilerweise am geschächteten Fleisch. (Und am mangelnden Bartwuchs, würde mein Vater lächelnd hinzufügen.)

Der jüngste Versuch scheiterte allerdings auch an "seiner" Familie - wenn man einen Alt-Nazi als Opa und etwas konservative Eltern hat, gestaltet sich so etwas echt nicht einfach.

Deutsche bevorzugen lockige Blondinen

... und Fahima hätte somit Pech. Mit glatten dunklen Haaren kommt man wohl nicht weit. Besonders wenn man einen Rucksack trägt, sich an einer U-Bahn-Haltestelle befindet und sich entschlossen hat zu rennen. Natürlich verwendet Sicherheitspersonal keine LTL-Waffen wie Taser sondern, besonder maskulin, richtige Schusswaffen.
Von solchen inkoherenten Gedanken zurück zum eigentlichen Thema.

Wiedereinmal hat eine "repräsentative Studie" die männliche Präferenz für blondes Haar bestätigt. Und natürlich, um dem Ganzen einen wissenschaftlichen Touch zu verleihen, verwendet man biologistische Argumente zu Erklärung: Das sei seit der Steinzeit so. So viel zum Thema selektiver Vorteil.

Frauen dagegen, das ist ein beispiel aus meiner Erfahrung, schwärmen von südländischen Männern.
Na, sie werden mehrheitlich sehen, worauf sie sich einlassen. Dennoch - liebe Regierung: Tut euren Frauen einen Gefallen und lasst mehr Iraker ins Land. Damit wird allen geholfen: Die Frauen haben mehr Chancen auf ihre Traumtypen und die Geburtenrate steigt auch. (Vielleicht werden durch einen höheren Hausfrauenanteil auch Arbeitsplätze frei.)

Dienstag, 19. Juni 2007

Da habt ihr den Salat

Ich bin wirklich keine dieser militant missionierenden Personen, die jeden zweiten Satz mit einer anschuldigenden Frage beginnen.
Oder eine Konvertitin, die jedem Wort supaanallah bzw. alhamdulillah* nachstellt. (Zu eurem Glück, sonst wären meine Blogeinträge sehr unangenehm)

Aber das eine einfache Frage an meinen türkischen Mitschüler eine Grundsatzdiskussion auslöst, hätte ich nicht gedacht.

Und jetzt meine Frage an euch, liebe LeserInnen: Würdet ihr (ohne es nachzuschlagen) die fünf Pfeiler des Islam kennen? Ein Hinweis findet sich bereits in der Überschrift.

*Dazu später mehr.

Ausschlafen

Und wieder wurde ein Antrag auf den Bau einer Moschee abgelehnt, unter anderem mit der Begründung der Gebetsruf des Muezzin sei den Anwohnern nicht zumutbar.

Moscheen sind zwar praktisch als Gebetsort und Identitätsstifter, aber nur fakultative Einrichtungen.

Beten ist an sich eine simple Sache: Man reinigt sich mit Staub ober Wasser, man bereitet sich eine entsprechenden Untergrund (Teppich), man hat die richtige Intention.

Dazu braucht es keine Moschee.

Allerdings: Die Angst um die eigene Kultur hinter Ausreden zu verstecken (was trennt uns...) ist erbärmlich.

Wenn ich nicht sowieso um fünf Uhr aufstände, würde ich jeden morgen durch den Glockenschlag* einer nahegelegen Kirche aus dem Schlaf geholt werden.

*Der (halb)stündlich ist, im Gegensatz zu den fünf Gebetsrufen.

Die Religion vergessen

Tragisch: Für Gülcan wird es keine kirchliche Hochzeit geben.

Denn: "sie [ist]als Tochter türkischer Einwanderer keine Christin. So richtig wisse sie eigentlich gar nicht, ob sie Muslimin sei oder nicht, meint Gülcan."

Lassen wir einmal die Tatsache beiseite, dass es auch in der Türkei Christen gibt.

Bin ich die Einzige, die Gülcans Haltung seltsam finde?

Keiner würde doch auf die Idee kommen zu sagen: "So richtig weiß ich nicht, ob ich Atheist bin."

Dann wiederum kenne ich viele Agnostiker, die mit einer Aussage wie "Naja, irgendetwas wird es da schon geben, im Universum." leben können.

Hey, klasse Muslima. Wer (außer Allah) wenn nicht du weiß, an wen du glaubst?

Irgendwas.
Hm.

Dienstag, 5. Juni 2007

Empörungswarnstufe Drei

Und wieder einmal ist die muslimische Gemeinschaft (und damit meine ich nicht die umma)in Aufruhr. Angeblich wurde uns das Religionsausübungsrecht öffentlich abgesprochen.
Jeden Morgen lese ich Zeitung und frage mich, was diesmal das Problem ist.

Meine Güte, habt ihr denn nichts in der Schule gelernt?
Die, die still erdulden, aber auch die, die sich immer aufregen, werden geärgert, da sie einen willkommenen Anlass bieten. Intelligente, nicht missionarische Argumentation kann wohl kaum angegriffen werden. Ständige Rechtfertigung jedoch umso besser.

Mittwoch, 16. Mai 2007

Dickes Ding

Übergewicht ist ein soziales Stigma, ebenso ein Gesundheitsrisiko.
Die meisten sorgen sich aber grundlos, so bekommt die Wellness/Health-Industrie einen übergebührlichen Aufschwung.
Und durch die gesteigerte Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit wird nicht etwa die Akzeptanz erhöht, sondern im Gegenteil die Illusion
kreiert, dass dicke Menschen zu dumm zu abnehmen sind - es gibt ja so viele Ratgeber, Trainer und Diäten.

Den sprichwörtlichen Vogel hat aber ein Internetprovider abgeschossen. Er bietet einen Test mit dem Titel "Wie dick werden Sie in Zukunft?" an.
nach Beantwortung von 13 Fragen soll das Risiko für Übergewicht eingeschätzt werden.

Mit einer großen Portion Skepsis gehe ich an den Test. Dreizehn war schon immer meine Glückszahl.
"Wie würden Sie ihre Figur beschreiben?"
Nun, das ist die große Frage. Die Mehrzahl der Frauen wird hier Normal oder Dick angeben, unabhängig von der tatsächlichen Konstitution. Ich entscheide mich für normal.

"Wie dick werden Sie in Zukunft?"
Es wäre vielleicht hilfreich, wenn sich die Medizin entscheiden könnte, was der Hauptfaktor für Übergewicht ist - Gene oder Ernährung. Ich wähle Beide sind schlank - was allerdings impliziert, dass sie dünner sind als ich (die ja "normal" ist) - unfreiwillige Komik.

"Hat sich ihr Gewicht in den Letzten Jahren verändert?"
Ich wäre beunrhuigt wenn nicht, schließlich wachse ich noch (wie die meisten der potenziellen Test-Teilnehmerinnen).

"Wie aktiv sind sie?"
Nur Bauarbeiter und Leistungssportler können hier "Ich komme häufig ins Schwitzen" wählen. Die anderen mögen auch ab und zu eine Schweißperle auf der Stirn haben, die aber eher von der Mathearbeit oder der Aufdeckung einer Affäre herrührt.

"Treiben sie Sport?"
So sehr mich Leute irritieren, die auf eine solche Frage mit etwas anderem als Ja oder Nein antworten - Churchills Motto, Gelegentlich und mindestens drei mal pro Woche waren möglich. Ich treibe sieben bis neunmal 45-120 min Sport.

"Nach einem üppigen Mittagessen, gibt ein Kollege noch Kuchen aus. Was tun Sie?"
- Ich bin satt und verzichte schweren Herzens.
- Ein Stück Kuchen geht immer. Ich greife natürlich zu.
- Ich nehme mir ein Stück und hebe es für später auf.
Äußerst representativ. Was ist hier die Antwort für Gesundheitsbewusste? 1. impliziert Bedauern, 3. bedeutet nicht, dass man effektiv weniger isst als die Kollegen. Ich esse außerdem gar keinen Kuchen...

"Wie oft essen Sie Gemüse?"
Wie bitte kann man weniger als täglich Gemüse essen? Selbst bei Braten ist doch Rotkohl dabei.

"Die Waage geht weiter nach oben?"
Wohin? Wir haben nicht mal ein Obergeschoss. Ehem. Davon einmal abgesehen - warum weiter? Wer hat denn eigentlich behauptet, stetitg zuzunehmen?

Das Resultat - geignet um jede Magersucht zu bestätigen - SIE WERDEN DICK!
Ja, wovon? Von Gemüse, Vollkorn, Obst und Jogurt? Von Muskelzunahme (was mich freuen würde)? Weil mein Gehirn wächst, wenn es nicht auf grund dieses unsinnigen tests davion läuft?

"Ihr Essverhalten und Ihr Lebensstil bieten die besten Voraussetzungen, um stetig zuzunehmen."
Siehe oben. Das ich kein Gerippe bin klar - aber die *besten* Vorraussetzungen? Was bitte ist mit meinem currywurstessenden Nachbarn?

"Wahrscheinlich haben Sie jetzt schon einige Fettpölsterchen zu verzeichnen."
Gegenfrage: Wo ist der (lebende) Mensch mit einem Körperfettgehalt von 0%?

"Ziehen Sie jetzt die Handbremse und versuchen Sie, Ihre Ess- und Alltagsgewohnheiten zu ändern. "
Schon mal versucht, mit angezogener Handbremse loszufahren? Man kommt nicht sehr weit.

"Nehmen Sie zum Beispiel die Treppe, statt den Aufzug und essen Sie gesund."
Meine Güte! Ich jogge 13 km pro Woche, fahre mindestens 1 Stunde Fahrrad, betreibe Muskelaufbautraining und tanze.
Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal die Rolltreppe oder den Aufzug (vor allem - wo?) nahm. Vielleicht mangelt es meinem Gehirn an Fett...

Sonntag, 13. Mai 2007

Mutter - Umm

"Gott hat viele Namen. Einer davon ist sicher - Mutter"

So stand es auf der Werbepostkarte, die ich heute morgen aus dem Briefkasten fischte(sonntags?).
Auch wenn ich das aus muslimischer Sicht nicht bestätigen kann - Allah hat hundert Namen, 99 sind für den Menschen bekannt und ausprechbar, der Erhabene, der Verzeiher, der Hörende oder der Lebengebende. Gerade dieser letzte Name drückt aus, was eine Mutter für viele darstellt.
Umm - das ist der arabische Begriff für Mutter.
Der zweite Teil dieser Bezeichnung besteht aus dem Vornamen einer ihrer Kinder. Der Titel entspricht in etwa dem spanischen Dona. bevor jemand annimmt, das würde die Frau nur auf ihre Gebärfähigkeit reduzieren - es gibt aus das männliche bzw. kindliche Equivalent: Abu(Vater), Ibn(Sohn), Bint(Tochter).

Mütter haben eine hohe Postion im Islam. Als der Prophet gefragt wurde, welchem Menschen der größe Respekt gilt, anwortete dieser: "Deiner Mutter." Der Fragende bohrte weiter, erhielt aber noch mehrmals die selbe Antwort.

Die Frau ist zwar nicht nur auf die häusliche Sphäre beschränkt, doch das ist ihr wichtigster Aufgabenbereich. Freiwillige Kinderlosigkeit ist nicht unbedingt erwünscht. (Das selbe Stigma gilt allerdings auch in Deutschland!)
Allerdings fallen die Kinder bei einer Scheidung dem Mann zu. Das beruht wohl auf der Annahme, das Frauen sich schwer selbst versorgen können. Und in der Tat, alleinerziehende Mütter haben es schwer, oft leben sie unter der Armutgrenze.
Das soll natürlich nicht heißen, dass es wenig Ausnahmen gibt.

Die Frauen sind es die den Kindern die Werte vermitteln. Dadurch sind auch sie es, die durch ihr unterwürfiges Beispiel das Verhalten der Töchter, und die Mäner durch Dominanz das spätere Verhalten der Söhne prägen.
--------
Meine Mutter wurde ein eine tief religiöse Familie geboren. Doch sie war schon immer eigenständig, trug nur wen es absolut nötig war Kopftuch und Schleier. Ich nehme an, damals war die islamische Welt ein wenig liberaler, was Mittelstandsfamilien betraf.
Sie hat mit 18 geheiratet. Kurz darauf schenkte sie mir das Leben, danach meinen beiden Brüdern und mit dreißig meiner kleinen Schwester. Nach meiner Geburt begann sie ihr Pädagogikstudium - für Arabisch, Biologie und Physik. Nach dem Abschluss arbeitet sie in einer Koranschule für Mädchen, verließ diese dann aber wegen der wachsenden militanten Gesinnung der Einrichtung.
Danach nahm sie die Lehrtätigkeit an einer höheren Schule auf, dann für wenige Jahre an einer Universität. Unterrichtete sie vor Jungen, dann mit Verhüllung, da sich einige Väter beschwehrt hatten, vor Mädchen nicht "um kein schlechtes Beispiel abzugeben".
Dann zogen wir wegen Vaters Arbeit nach England.
Ihr Diplom galt dort nicht, also holte sie es per Fernstudium nach. Sie unterrichtete während dessen an einer Sprachenschule Arabisch und Spanisch. Warum sie als junge Frau nie Englisch lernte, konnte sie nicht erklären, doch es stellte in GB ein Problem dar. Kaum hatte sie ihre Sprachenkenntnisse richtig gefestigt, kamen wir hierher, nach Deutschland. Mit einem Kleinkind kam sie nicht viel unter Leute, wir lebten nicht in einer Immigrantennachbarschaft. So arbeitete sie, als Leyla drei war, in einen libanesischen Geschäft. Bis jetzt kennt sie wenig Deutsch, denn zuerst hatte sie keinen Anspruch auf einen Integrationskurs.

Mutter ist immer aufopferungsvoll, aber sehr selbstbewusst. Sie kocht gern, doch niemals haben wir so aufwendige Gerichte wie Cous-Cous essen können. Zeitverschwendung, sagt Umm Fahima. Sie arbeitete nachmittags und abends, damit sie sich morgens um die Kinder kümmern konnte, wenn sie nicht zu Schule gingen. Sie trägt keinen Hijab, wenn sie das Haus verlässt, meist aber etwas längere, hochgeschlossene Kleidung. Es leben oft einige Verwandte bei uns, manche davon beschweren sich über Mutters "Verwestlichung". Doch das kann man ihr nicht vorwerfen. Sie hat Selbstbewusstsein und Würde.

Abkehr

Pakistan: Abkehr vom Islam soll mit dem Tod bestraft werden
Der Plan sieht vor, dass eine Abkehr vom Islam in eine andere Religion mit dem Tod bestraft wird. Dies beträfe jedenfalls den männlichen Teil der muslimischen Bevölkerung. Frauen sollen "lediglich" lebenslange Haft zu erwarten haben.
Dazu kommt noch, dass alles Vermögen eingezogen werden soll und die Kinder der Verurteilten vom Staat betreut werden sollen.
Für eine Verurteilung reichen nur mindestens die Aussagen von zwei Muslimen aus, die dann bekunden, dass eine Person den Glauben gewechselt hat.

Auch wenn die Quelle nicht wirklich objektiv ist, stellt das Thema uns doch vor ein Problem: Abfall vom Glauben wird hart bestraft. Selbst wenn nicht immer der Staat die Initiative in Form einer Gesetzgebung ergreift. Es finden sich immer genügend Extremisten, um die Exekutive zu übernehmen.

Auch die Regelung der nötigen Zeugen ist keinesfalls unfehlbar. Man darf nicht davon ausgehen, dass Muslime unbeeinflussbar und grundsätzlich gut sind.

Warum erdreisten sich diese angeblich gläubigen Menschen, auf Erden ein solches Gericht durchzuführen? Wenn Allah tatsächlich den Abtrünnigen alles andere als gut gesinnt ist, dann werde diese ihre Strafe nach dem Tod erhalten. Es heißt in den Hadithe (und auch im Koran), dass man mit Anhängern von anderen Glaubenrichtungen friedlich leben sollte, besonders mit denen der Schrift, also Christen und Juden. Wie könne dann Christentumskonvertiten gesteiningt werden?
Zusätzlich heißt es: "Wer einen Menschen tötet, hat dieses Verbrechen gegen die gesamte Menschheit begangen." Wessen Jenseitsstrafe wird wohl größer sein?

Samstag, 5. Mai 2007

Päpstlicher

Sehr lustig(auf eine zynische Weise), aber auch empörend und unverschämt ist es wenn sich nicht Muslime (die weder den Koran kennen, noch Muslime im Bekanntenkreis haben noch tiefergehende Kenntnisse) anmaßen, zu wissen, was der Islam (nicht) ist. Dann wird uns erzählt, woran wir glauben - und für den Rest der Bevölkerung Vorrteile geschürt und bestätigt. Man könnte meinen, sie nehmen den Koran wörtlicher (mit negativer Absicht) als die meisten intelligenten Muslime. Um dann ihn dann zu denunzieren, werden einige Textstellen aus dem Kontext gezogen, mit Vorliebe fragwürdige Hadithe verwendet. Das Argument, dass das Alte Testament genau so hohes "Gewaltpotenzial" enthält, lässt man natürlich nicht gelten. Die Realität sehe anders aus. Aha, welche Realität?

Muslimbashing auf die pseudo-intellektuelle Art.

Ein perfektes Beipiel dafür ist der folgende Link, der zu einer Debatte zwischen Friedmann, Hübsch(Islam-Konvertit) und Ulfkotte (äußerst anti-islamisch) führt. Sehenswert, wenn auch ärgerlich.

http://www.youtube.com/watch?v=iB2IVMKgSaw

Sicher hat auch der eine Beitragsschreiber Recht der meint, dass für positive Argument eine Stelle zu reichen scheint. Aber wer kann schon den gesamten Qur'an zitieren? ich würde nie sagen Sure XX ist der gesamte Islam (was die Gegner fast immer tun), sondern verwende sie nur als eines meier Argumente. Ich sehe außerdem nicht ein, warum ich mich immer rechtfertigen sollte!
Sicher es gibt viele schlechte Dinge im Islam, aber zum Beispiel ist Gewalt kein muslimisches "Phänomen".

Doppelmoral ist einfach Irrsinn.

[So, ich habe mich wieder beruhigt ;-)]

Donnerstag, 3. Mai 2007

Auch Muslime haben Humor...

...wenn nicht gerade der Prophet als Suizidbomber dargestellt wird.

Unbenannt

Dienstag, 1. Mai 2007

Eile mit Weile

Komisch. Die aktuellsten Eilaktionen auf www.terre-des-femmes.de sind von August 2006.
Sollte man beunruhigt sein?

EMMAnzipation 1 - "Die zweischneidige Verfassung"

"Sie macht für Irakerinnen alles möglich: Gleichberechtigung und Entrechtung."
Artikel 16 - Es ist die Aufgabe des Staates, Chancengleichheit zu etablieren.
Artikel 29 - Schutz vor Gewalt und Misshandlung wird gewährleistet.

Doch was ist mit dem islamischen Recht, der Sharia?

Irakis seien vor dem Gesetz gleich, ungeachtet von Herkunft, Geschlecht etc.
Wenn die Sharia angewandt wird, nützt dieser Satz nichts. Es gibt gravierende Unterschiede zwischen männlichen und weiblich Möglichkeiten und ihrem Rehct. Nicht in der sekulären Ordnung, sondern in der Sharia. Worauf beruft sich ein Muslim eher, der in Furcht vor den Besatzern lebt, sich wegen Imperialisierung auf seine Religion zurückbesinnt und generell den Westen als Feindbild vorgestellt bekommt?

Hoffnung besteht immer

Wissen wir nun, rund eineinhalb Jahre später, wie es den Frauen ergeht?

Stand Ende 2005

Das Regime bietet keinerlei Schutz für die Frauen. Die Frauen der jeweils anderen Konfession ist sowieso Freiwild. Es trauen sich nicht sehr viele Frauen aus dem Haus (es lebe die Hausarbeit...) Man ist ja nicht nur potenzielles
Vergewaltigungsopfer, sondern kann auch für
zur Schau gestellte Unzüchtigkeit belangt (=angegriffen) werden. Dazu zählt das nichttragen eines Kopftuches. Studieren? Vergiss es. Vorher war der Irak beinahe modern, eine Verhülle in der Universität war nicht nötig. Jetzt soll sie obligatorisch werden.

Stand Ende 2006

Einige Politiker und Soldaten sollen mehrere Vergewaltigungen begangen haben. Warum sollten sie nicht zu etwas in der Lage sein,was unter den russichen Besatzern in Deutschland fünfzig Jahre vorher geschah? Die ständigen Konflikte und der Drill lassen schließlich fast jeden verrohen.
Die parlamentarischen Repräsentantinnen sind reaktionär und ihr Beispiel untertstützt islamistische Bewegungen.

Stand Mitte 2007

Die ständige Unsicherheit, sei es aus Angst vor Attentaten, den Soldaten oder allgemein schlechten Verhältnissen, verschlechtert die Lage der Frauen. All das treibt die Islamisierung (und Degradierung der weiblichen Rolle) voran, schürt
Hass auf den Westen. Es ist ein selbstverstärkender Kreislauf. Während vor dem Krieg die Unterdrückung der Bevölkerung politisch war, sind die Probleme jetzt religiöser Natur. Diese Ziele lassen sich jedoch einfacher rechtfertigen...

EMMAnzipation Prolog - "Da ist ein Porno im Briefkasten!"

Ein Emma-Watchblog soll das hier nicht werden, dennoch möchte ich eine kleine Serie hiermit eröffnene, die die Islam-Themen in dem feministischem Magazin näher beleuchten soll. Damit möchte ich nicht sagen, die Artikel seien oberflächlich. Aber ein bisschen Kontroverse, Insiderblick oder Zustimmung kann nicht schaden, oder?

"Da ist ein Porno im Briefkasten!"

rief meine Mutter entsetzt, als die erste Ausgabe meines Abonnemonts per Post kam. Nr2/06, betitelt "zu früher Sex?", wartete mit einem schmolllippigen Mädchen mit engem Top auf. Es brachte die Thematik gut auf dem Punkt.

Neben den Islamthemen sind auch Politik, Prostitition und Schönheitswahn Hauptgebiete. Besonders letzteres interessiert mich, da ich auch vom allgemeinen Abnehm-Gruppenzwang nich verschont worden war. BMI 17, nicht tödlich für die Physis, definitv aber für Gehirnzellen.

Eins

Eine Eins, und zwar sowohl in Inhalt und Ausdruck - somit als Gesamtnote - habe ich auf die Deutschklasur (Erörterung) bekommen. Nur die Rechtschreibung (vielleicht für Blogleser nachvollziebar) wurde mit einer Zwei bewertet.
Und man wollte mir die Staatsbürgerschaft vorenthalten!
Dieser Gedanke dämpft meinen Enthusiasmus nur ein wenig.

Physik

Nein. Wir, der glorreiche, aufgeklärte Westen unterdückt Frauen nicht. Es ist nur eine Lüge von säuerlichen Emanzen, dass Frauen weniger Geld verdienen.

Aber was ist der Grund, dass von 80 Teilnehmern der Regionalstufe einer Physikolympiade nur 14 weiblich sind?
Stimmt ja. Frauen sind für Wissenschaften nicht geschaffen (von wem?)? Also doch lieber Bücher lesen, die vor biologistischen Argumenten nur so triefen. Ihr Aufgeklärten, ich beneide euch.

Underneath the Veil

Denken und Glauben

Wo Verstand ist, da braucht es nicht viele Worte

Nicht jeder, der einen Bart trägt, ist schon ein Weiser. (arab. Sprichwort)

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