Mittwoch, 27. Februar 2008

Sieben

Sieben Prozent der Muslime befürworten 9/11-Anschläge

Unter den Muslimen ist die Furcht vor US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt groß. Bei einer groß angelegten Befragung begrüßten deshalb sieben Prozent die Terroranschläge vom 11. September 2001.

Washington - Es handelt sich um eine der umfangreichsten Studien von Meinungsforschern, die bisher in der islamischen Welt durchgeführt wurden. 50.000 Menschen in 35 überwiegend muslimischen Ländern wurden vom US-Forschungsinstitut Gallop befragt. Eines der wichtigsten Ergebnisse: Rund sieben Prozent der Muslime weltweit befürworten die Terroranschläge vom 11. September.

Die Zustimmung zu den verheerenden Anschlägen mit rund 3000 Toten erfolge aber nicht aus religiösen Gründen, sondern aus Furcht vor vermeintlichen US-Plänen zur Beherrschung der islamischen Welt, heißt es in der Studie. 93 Prozent der Befragten verurteilten die Anschläge vom 11. September.

Eine große Mehrheit der Befragten würde demokratische Reformen in ihren Ländern befürworten. Im Einzelnen heißt es, 93 Prozent der Iraner und 94 Prozent der Ägypter würden eine Verfassung begrüßen, die mehr Meinungsfreiheit und politische Rechte vorsieht.

Allerdings meinten lediglich die Hälfte der Muslime, dass die USA ernsthaft Demokratie in die islamische Welt bringen wolle. Die große Mehrheit der Muslime bewundere zwar die technologischen Errungenschaften und die Demokratie in den USA, seien aber besorgt über den "moralischen Niedergang" in den Vereinigten Staaten.
Spiegel Online

Dienstag, 26. Februar 2008

jihad is near - Die Turbanverschwörung

Yeah, sure.
Jetzt, da Obama durch das Turbanfoto enttarnt wurde, müssen wir als Weltöffentlichkeit wachsam bleiben. Der (*Wäre dieser Blog Mainstreammedia, stünde hier "schwarze".*) Kandidat ist nämlich gar nicht freikirchlicher Christ, sondern
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ein verkappter Muslim.

Taqqiya at its best?

Sollte er an die Macht kommen - wider erwarten, denn eine feministische Verschwörung wird wohl Clinton letztlich zum Sieg verhelfen, und radikale Schwule werden McCain 'indisponibel' machen - wird die Welt in ihren Grundfesten erschüttert.

Die Weltmacht regiert von einem Despoten - American-Dream-hafte Innovationen. Jihad anstatt Demokratieexport. Anstatt Sprachkursen werden für Immigranten kostenlose Flugzeuge zur Verfügung gestellt. Die Sterne der Flagge werden durch Halbmonde ersetzt. Mrs Obama wird ihre abaya überwerfen. Die Sozialfürsorge, sowie Medicaid/care stehen nur noch für Familienangehörige von Märtyrern zur Verfügung. Die Todesstrafe wird eingeführt - halt, nein - das Strafenrepertoire wird erweitert - um Formen wie Steinigung und Erhängen an Kränen. Um die Folter muss auch nicht mehr diskutiert werden, mit der Peitsche geht das viel humaner. Guantanamo öffnet seine Pforten, in wenigen Jahren werden dort die Schulkinder hinpilgern wie heute nach Ausschwitz oder Terezin. Die ehemals Gefangenen versteigern ihre orangen Dresse bei eBay. Die amerikanische Börse wird abgeschafft, denn Zinsen sind sharia-rechtlich nicht erlaubt. Die USA wird auf Grund neuer Bündnisse sich nie wieder Sorgen um Öl machen müssen. Staatssprache wird Arabisch. Die Mexikaner werden alle abgeschoben, nicht wegen ihrer Herkunft per se, sondern weil sie Christen sind. New York, weltgrößte jüdische Gemeinde wird abgeriegelt. Irgendwo in den Midlands ist ja noch Platz. Und keiner sieht den Rauch... Bibeln werden auch verga verbrannt. Joyce Meyers und Battlecry-Typen müssen öffentlich abschwören. Die Soldaten erhalten zusätzlich ein Stirnband zu ihrem Kampfanzug. Der 4th June wird durch den Prophetengeburtstag ersetzt. Anstatt der Gründerväter werden die vier Rashidun - rechtgeleiteten Kalifen - verehrt. Traditionen wie der Christopher Street Day werden durch Kasteiungsprozessionen der Shi'iten ersetzt, die natürlich in dem Melting Pot Staat auch einen Platz erhalten.


Ich freu mich schon.

Schwarzer Laser

Man könnte salopp sagen: Das Rennen der Demokraten verläuft wie das Rennen um den neuen DVD-Standard. Toshibas HD gegen Sonys Blu-ray, und nach langem harten Kampf gewinnt Blu-ray. High-Definition-Hillary gegen Black-ray-Obama, und nach langem harten Kampf siegt Obama. Beide sind gleich gut, aber der schwarze Laser leuchtet im Dunkeln heller als der weiße. Quelle

Und das soll Journalismus sein?

Mal von dem kaum relevanten Faktum abgesehen, dass Medien das Wahlverhalten eindeutig beeinflussen - zu Clintons* Ungunsten, dank Obamas vorangetriebener "Glückssträhne".

* Häufig liest man "Hillary", wann aber "Barrack"? DIe Verwechslung von Vor- und Nachname bei chinesischen Politikern kann man das Reportern entschuldigen, die das Voranschreiten der Globalisierung noch nicht so ganz mitbekommen haben, aber hier? Klingt Clintons Vorname so niedlich wie ihr Tränenausbruch und ihr Kampf mit dem Weihnachtsbaum; Obamas Name nicht wirklich nach Messias und Fortschritt?

Sonntag, 24. Februar 2008

Von China lernen heißt blocken lernen

Pakistan sperrt Internetzugang zu YouTube wegen ("blasphemischen") Videos über Islam:

El Gobierno de Pakistán ha bloqueado el acceso a Youtube, la página líder en difusión de vídeos de Internet, al considerarlo un portal "blasfemo" por los vídeos sobre el Islam que se pueden encontrar en esta web.

Un comité interministerial pakistaní decidio cerrar el acceso a la página web "hasta nueva orden" por contener "documentos y vídeos blasfemos", según una noticia del diario belga Le Soir.

Un representante del Gobierno indicó que se ha prohibido el acceso al portal por publicar varias de las polémicas caricaturas del profeta Mahoma aparecidas en los periódicos daneses.

Uno de los principales proveedores de Internet en el país, Micronet, ha informado a sus usuarios a través de un correo electrónico de que las autoridades pakistaníes habían dado la orden de bloquear el acceso a Youtube "en razón del tenor blasfemo de los vídeos contenidos en el portal".

"Mientras tanto los usuarios de Internet pueden escribir a Youtube.com para que retiren los viedos chocantes, lo que permitiría a las autoridades ordenador el desbloqueo del portal", relataba el citado correo electrónico.

Quelle: El País

Übrigens lädt YouTube bei mir gerade auch nicht mehr...

Shiitische Delfine

Der libanesische Hizbollah Nachrichtensender Al Manar bringt gerade eine Dokumentation über Delfine...versteckte Botschaften? ("...die prächtige Rückenflosse misst 54 cm..." = "rückt mit 54 Einheiten in vor, auf die linke Flanke..:")
Das ist natürlich nicht das einzige. Aber immerhin moderiert eine Frau - mit strengem Kopftuch, wie konnte es anders sein.

Warum ich dieses Programm ansehe?
- Mangels Fernseher (wir mussten Windeln kaufen, Vater erhielt aber noch keine Lohn, also wurde das Fernsehgerät für 57 Euro verkauft) sind wir auf Online_Tv angewiesen, und nur wenige Sender sind stabil empfangbar.
- Ich suchte einen arabischsprachigen Sender - und dieser war der einzige in einem öffnenbaren Format.
- Und es beschleicht eine Art Nostalgie - Heimatgefühl oder wie auch immer.

Freitag, 22. Februar 2008

A Voice for the Hidden

bannervoice2

Mittwoch, 20. Februar 2008

Islamisten-Welt

Interessante und kontroverse Islam-Artikel auf welt.de:
Wo_sind_die_moderaten_Muslime
Wenn_Gefaengnisse_zu_Terrorcamps_werden
Warum_Abitur_nicht_vor_Terrorismus_schuetzt
Jeder_Mensch_muss_jederzeit_mit_dem_Tod_rechnen
Warum_al-Qaida_den_Kampf_verlieren_wird
Islam:Quiz

mein kopf gehört mir?

Underneath the Veil soll -trotz anderweitigen Tendezen in letzter Zeit - kein "Kopftuchblog" sein (und das ist es in der Tat doch auch nicht, oder?), der Titel ist vielschichtiger. Mir ist aufgefallen, dass ich nicht wirklich über die Entstehungsgeschichte dieses Blogs geschreiben habe. Nun soll dies hier nach geholt werden:
1. Das Kopftuch ist das offensichtlichste Zeichen des Islam.

2. Es ist, neben Integration und Terrorismus, das am meisten diskutierte Thema, in Deutschland. Dabei sieht man hier es nicht ständig. In England ist auch der Gesichtsschleier viel stärker vertreten, ebenso die Burqa.

3. Kaum ein anderes Symbol ist so widersprüchlich und folgenschwer mit Bedeutung belastet.

4. Absolut JEDE Muslima ist mit dem Kopftuch konfrontiert. Das ist ein Fakt. Entscheidet sie sich dagegen, muss sie mit gewaltigen Druck ihres Umfelds, Verlust der sozialen identität bis hin zu Verwunderung ihrer deutschen Mitbürger rechnen. In schlimmeren Fällen drohen ihr Repressalien oder der Tod. Entscheidet sie sich dafür, erhält sie Kritik an Naivität, Reaktionärität, mangelnder Solidarität mit den Unterdrückten, Traditionalität, Islamismus, Militanz, man hält sie selbst für unterdrückt;Meidung, Scheitern der Arbeitssuche, Diskreditierung...

5. Underneath the Veil ist ein Song von Wolfsheim:
"sand to sand... dust to dust...
do I know whom to trust?
do I know what life could be?

I know what I've seen!

promises almost kept...
everything that you once said
seems to be just a lie,
but might is right!

underneath the veil... I saw a stirring... underneath the veil…

it may come out of the blue
unbelievable but true
all and more than you could fear
has happened here


I'll show you what it's like
standing on the other side
but on the way to the end
I'll hold your hand...

underneath the veil... I saw a stirring... underneath the veil…

look at yourself and the comfort you live in

you know what you've got when you know what you've given

to the silence... when there's nowhere else to go but...

underneath the veil
... I saw a stirring... underneath the veil…"

6. Laut Koran (ich kann mich einfach nicht für eine Schreibeweise entscheiden) sollen Bitten an Muhammeds Frauen getrennt durch einen "Schleier" (dasselbe Wort im arabischen wie für Kopftuch) erfolgen.
Worte von "dahinter" kommen aus dem VERBORGENEN.

Im Folgenden einige Fotografien von mir (im doppelten Sinne) und anderen muslimischen Frauen mit Kopftuch.

[1]queen
"Integration"
[2]DSCN03401
"Touristin"
[3]SS851015
"Hope"
[4]SS8537781
"Diligence"
[5]SS8540671
"Ascension to Power"
[6]SS854919
"Patriotism"
[7]SS854925
"Madness"
[8]SS8550031
"Die kalte Schulter"
[9]SS8550101
"Family Values"
[10]SS8550121
"Offering"
[11]SS8550131
"Approach"
[12]wire1
"Separation"
[13]diversity
"Diversity"
[14]iiii
"Bureaucracy"
[15]1001
"1001"
[16]hijjab2
"Isolation"
[17]adaptation
"Anpassung"

(Ich möchte anmerken, dass ich normalerweise keinen Hijab trage. Es widerstrebt mir allerdings, mich so öffentlich zu zeigen. Ich ziehe es vor, möglichst nicht für meine Online Äußerungen verantwortlich gemacht zu werden, meiner Familie und beruflichen Zukunft wegen, daher auch das Verdecken des Gesichts. Ich bin sicher, dass ihr der Notwendigkeit zustimmt. Andererseits ist es interessant, sich selbst so verhüllt zu sehen - sehr skurril, geheimnisvoll, deprimierend. Teilweise können Kopftucher sogar sehr ästhetisch wirken.)

Dienstag, 19. Februar 2008

Muslimas, hinterm Schleier

In El País Semanal vom 17.02 schreibt Jesús Rodríguez einen Artikel über Muslimas in Spanien, mit besonderer Bezugnahme auf das Kopftuch, dem hiyab, wie die spanische Schreibweise lautet. Mir scheint, dass in Spanien die Integration mindestens genauso intensiv diskutiert wird wie hier. Um euch diesen (langen) Text nicht vorzuenthalten, will ich ihn auszugsweise (frei) ins Deutsche übersetzen. Entschuldigt bitte, wenn es stellenweise nicht ganz ausgefeilt klingt.

"Musulmanas - Más allá del velo" por Jesús Rodriguez
Sie verhüllen den Kopf, um ihre Identität zu zeigen und ihre Religion nicht zu verstecken. Es sind einige der halben Million Frauen der islamischen Gemeinde Spaniens. Sie haben sich entschlossen, den Hijab mit äußerstem Stolz zu präsentieren.
Unter jedem Kopftuch steckt ein Kopf. Und jeder ist anders. Obwohl wir uns bemühen, sie als gleich zu betrachten. Einige sind von Frauen die von weit her kommen, mit der Vergangenheit brechend; andere sind hier [Spanien] von muslimischen oder christlichen Eltern geboren, studierten in spanischen Schulen und entschieden sich eines Tages der Religion Muhammads zu folgen.
[...]
Einige emigrierten des Überlebens wegen, andere auf der Suche nach einem Horizont der Freiheit. Manche sind Akademikerinnen. Zahlreiche können kaum lesen oder schreiben. Teilweise sind sie brav dem Ehemann gefolgt, reproduzieren in Spanien den patriarchalen Mikrokosmos ihrer Ursprungkultur wieder, teilweise schaffen sie es dem zu entfliehen.
Manche kommen allein, mit einem individuellen Lebensprojekt. Sie sind verwitwet oder geschieden. Andere schleifen hinter sich einen Haufen Kinder her, die schon Spanier sind. [?] Einige arbeiten sehr hart, andere leben eingesperrt. Teilweise praktizieren sie den Islam strikt, allergisch auf die Berührung durch einen Mann der nicht zur Familie gehört [...]; zum Teil geben sie sich täglich auf dem Raval von Barcelona mit geisterartigen Junkies und Prostituierten ohne mit der Wimper zu zucken. Und sie halten sich für gute Gläubige. "Ob ich eine gute oder schlechte Muslima bin, wissen nur Gott und ich.", sagt eine davon.
Verschiedene Auslegungformen des Islam. Wie die Distanz zwischen Fátima Teleb, eine interkulturelle Vermittlerin in Badalona, die den Reporter empfängt - den Arm ausgestreckt [sic!], die Hand steif, um auch nur die minimale Möglichkeit des Körperkontakts zu vermeiden - und Huma Jamshed, Anführerin der pakistanischen Frauen in Barcelona, die sich fast überschlägt in ihrer stürmischen Absicht den Reportern zwei Küsschen zu geben als Beweis der Brüderlichkeit. Fátima und Huma sind das Bild, dass jeder Schleier eine Welt [für sich] ist.
[...]
Sie alle eint der Islam. Heute versuchen sie ihren Weg zu finden, ohne ihre Religion abzuweisen. Die in diesem Report erwähnten Frauen bekräftigen, dass sie den Hijab aus eigener Entscheidung tragen. Aus Überzeugung. Als Flagge ihrer Herkunft und Religion. Mit ihrem Feminismus.
Eine Stufe weiter unten, die demütigeren Frauen, die Immigrantinnen des Magreb, begehren nicht auf; keiner fragte sie je. Sie sind nicht in der Lage, das Haus unverschleiert zu verlassen, aus Respekt [?] für den Mann, die Familie, die Tradition. "Ohne ihn wäre ich wie nackt."
Militante wie Unterdrückte, alle zahlen einen Preis. Sie fühlen sich beobachtet, überwacht und unverstanden. Verpflichtet sich zu rechtfertigen. Auf dem Arbeitsmarkt zur Seite geschoben. Sie haben es nicht leicht.
"In diesem Land ist es noch schwer das Tuch zu tragen." sagen sie. Ein paar sind bereit für ihre Identität zu kämpfen. Für eine multikulturelle Gesellschaft. [...]





...to be continued... (19.-21.02)

Disclaimer: Ich lerne erst seit knapp 13 Monaten Spanisch. Auch wenn ich problemlos jede Art von Texten verstehend lesen oder hören kann, bedeutet das nciht automatisch, dass ich sie ins Deutsche fehlerfrei übertragen kann.

Samstag, 16. Februar 2008

Nietzsche-Indoktrinierung light

Seit einer geschlagenen dreiviertel Stunde höre ich ein 47 Sekunden dauerndes vom (mal mehr, mal weniger) faschistoiden Philosophen Nietzsche komponiertes Klavierstück auf Endlosschleife. Ohne es zu merken, da ich so ins Hebräisch-Lernen und Lesen vertieft bin.
Nun ist aber mal gut.

Freitag, 15. Februar 2008

Nur nicht zu männlich

Das Szenario: Eine junge Frau fühlt sich "zu männlich". [Vielleicht hat man es ihr nur tag-ein, tag-aus erzählt, bis sie es selbst glaubte.]
Um dieses Manko zu beheben, hat der Moderator des "lifestyle"-Programms eines öffentlich-rechtlichen Senders ein einfaches Rezept: Die muss nur mal richtig durchgevö äußerlich erneuert werden. Hüftschwenkschritt ist nur eines der Dinge, die die Adeptin lernen muss, um ihre feminine Seite zur Geltung zu bringen. Sie wird in "weiblichere" Kleidung gesteckt und fesch geschminkt. Nun hat sie - abrakadrabra - Selbstbewusstsein, Ausstrahlung, Fraulichkeit.

Also ich kann diesen effektiven Ansatz nur meinen Geschlechtsgenossinnen wärmstens empfehlen - ich habe es geschafft, alle meinen abweichenden Attribute loszuwerden, bin sozusagen ein geschliffenes Mitglied der Gesellschaft. Keine Außenseiterin mehr, keine Anfeindungen, und besonders wichtig: so etwas Anstrengendes, Zeitraubendes, Unpraktisches wie Denken, muss ich nun auch nicht mehr.

In diesem Sinne revidiere ich die Überschrift: Nur nicht zu ... individualistisch.

Die Gedanken sind frei - aber was ist, wenn man keine eigenen mehr hat?

2.Dass sie ihre Scham hüten

//Ich poste diesen Beitrag erneut, da ich die "unveiling"_Serie endlich fortsetzen möchte

{Die geschichtlichen und religiösen Hintergründe des Kopftuches}
Nachdem ich in der vorherigen Ausgabe erläuterte, was überhaupt als Kopftuch gilt und welche Rolle der Qur'an bei der Debatte, ob das Tragen von jenem Pflicht ist, wende ich mich nun der Herausbildung der moralischen Frage zu. Ich warne vor Subjektivität im Text, die allerdings nicht meine Meinung wiederspiegeln muss und auch nicht von Voreingenommenheit meinerseits zeugen sollte.

Muslime behaupten, alle Gesetze, die Allah dem Menschen auferlegt, hätten einen sinnvollen Hintergrund. Es scheint hinter jedem Vers, zumindest aus religiöser Sicht, ein pragmatischer Ansatz zu stecken. Doch viele Aussagen sind pervertiert, für egoistische Zwecke benutzt worden und in ihr Gegenteil verkehrt worden.
Menschen, die individuelle Aufgeklärtheit (und optional Unabhängigkeit von Religion, Atheismus) anstreben, widersprechen vehement der obigen Aussage: Was ist der Sinn darin, Jahrhunderte alte Anweisungen zu befolgen und ihr Leben nach einem von einer möglicherweise nicht-existenten übernatürlichen Entität auferlegten Moralkodex zu folgen, der von? Diese Sichtweise, in der viel Rebellion gegen Organisation von außen und Unsicherheit mitschwingt, ist nicht von der Hand zu weisen.

Zuerst die generelle Frage, bevor wir auf den hijab zurückkommen: Verheißt die Anwendung bestimmter Ideale (hier: das Tragen des Kopftuches) auf das Leben Freude und Erfolg?
Hier beginnt bereits der Fehlschluss: Die Ziele einer Muslima und einer westlichen (christlich ist nicht implizit gemeint!) Frau divergieren theoretisch auf einigen Ebenen.
Letztere erwartet vielleicht vom Leben beruflichen Erfolg, weite Anerkennung, sexuelle Bestätigung durch die Gesamtheit der Gesellschaft, vor allem aber, dass das „Glück von irgendwo her kommt“, sei es durch tägliches Yoga oder das Befolgen der Tipps eines Frauenratgebers. Versagt sie jedoch, hat dies eine signifikante Wirkung auf die Psyche: wenn ihr(e) Körper/Kompetenz/Charme nicht gut genug ist, was hat sie dann noch, falls sie sich die ganze Zeit darüber definiert hatte?
Der letztendliche Zweck, den eine gläubige Muslima hat(?), ist das Leben im Sinne Gottes. Sie möchte ihr Leben nach moralischen Grundsätzen vollbringen, die sie als gut akzeptiert hat, ausgerichtet nach praktischen Maßstäben sowie ihrem allmächtigen Schöpfer dienen (und dafür das „Paradies“ erreichen).

Benötigt sie dazu ein Kopftuch? Ist sie ohne Bedeckung eine Fehlgeleitete, oder Frau, die „nackt, obwohl bekleidet“ ist (Muhammad)? Entspricht der hijab einer Kippa, einem Weihnachtsbaum oder Kruzifix, möglicherweise aber auch gar keinem davon?
Sehen wir uns an, wie im Laufe der Geschichte und heutzutage für (und gegen) das Tragen des Kopftuches argumentiert wurde.
Im Qur'an heißt es: „sie sollen ihre Gewänder überziehen, so ist am ehesten gewährleistet, dass man sie erkennt“ Hier sollte man hinterfragen, was denn die Signifikanz des Erkennens ist. In der Weltgeschichte , vor allem im Orient, Byzanz und in der christlichen Welt (vgl. Bibel bezüglich Unterscheidung „ Dirne“ und „respektables Weib“) diente eine Kopfbedeckung einfach zur Differenzierung zwischen freier Frau (Erhöhung") und Sklavin. Zugegebenermaßen ist die Gesellschaft, die Sklaverei erlaubt, kein allzu gutes Vorbild.

Die am häufigsten verwendete Idee ist allerdings die der Züchtigkeit.
Viele haben Einwände dagegen und fragen, ob es nicht effizienter wäre, den Männern Mäßigung zu propagieren. Darauf antworten Verteidiger des Islam in der Regel, dass ein Mann zwar eine Frau nicht gegen ihren Willen nehmen darf (in keiner Weise, wie ich hinzu fügen möchte), Allah aber weiß, dass es Männer gibt, die sich nicht beherrschen können.
Weiterhin ist es wichtig zu wissen, dass die obersten Pflichten eines gläubigen Muslims Mäßigung und Unterwerfung (heißt Islam!) sind. Dazu gehört auch tadelloses Verhalten, was Sexuelles betrifft.
"die ihre Scham hütenden Männer
und die sie hütenden Frauen - Allah hat für sie Verzeihung und gewaltige
Belohnung vorbereitet"

Manche führen die Argumentation der Selbstkontrolle ad absurdum: Laut Israr Ahmad, einem pakistanischen Politiker, kann kein Mann für Vergewaltigung bestraft werden, solange noch Frauen auf den Straßen sichtbar sind.
Immer stellt der weibliche Teil die Hälfte der Bevölkerung des Landes und sollte nicht nur deswegen mit Respekt bedacht werden.
Der nächste Satz sollte nicht als Gutheißen der Polygamie ausgelegt werden: Jedoch, ist die teilweise von Muslimen praktizierte Mehrehe deshalb ein akzeptierter Entwurf, weil er die Sexualität des Mannes in einigermaßen kontrollierte Bahnen gelenkt wird. Wenn ein Mann seine Gelüste nicht kontrollieren (das heißt nicht, unterdrücken) kann, ist er nicht des Paradieses würdig, da eine derartige Ausnutzung des weiblichen Geschlechts allem widerspricht, wofür der Islam steht.

Wer sich an die Vielzahl der Vergewaltigungsprozesse in Europa erinnert, wir auch merken, dass oft eine besonders perfide Ausrede hervorgebracht wird: Sie hätte es doch gewollt, sie hat sich aufreizend gekleidet. Es geht jedoch hier nicht um Schuld. Der Vergewaltiger wird bestraft (und nicht das Opfer, wie in der Bibel, wo es den Täter heiraten muss), auch im arabischen Raum, wenn die Menschen dort endlich zu Sinnen kommen.

Die folgenden Aussagen einer Männer sollte man aufmerksam durchlesen, sie sind Zeugnis für einen tief greifenden Geschlechtsfundamentalismus (ich werde sie auch später erwähnen):
Nach dem Gelehrten Al-Ahwazi ist „die Frau selbst ist eine 'awrah[Blöße], weil man sich für sie schämt, wenn sie sich zeigt: genau wie man sich schämt, wenn die 'awrah zum Schein kommt. Und die 'awrah ist das Geschlechtsteil und alles, wofür man sich schämt, wenn es sichtbar wird."Noch im Jahre 1992 stufte der iranische Geheimdienst Frauen als Gefahr für die öffentliche Sicherheit ein.

Jedoch ist die Frau nicht bloß Hüterin ihrer „Ehre“ (ihrer Geschlechtlichkeit), sondern ein autonomes Wesen. Der Ansatz ihre „Versuchung“ abzuschaffen, indem man sie aus der Öffentlichkeit entfernt und dadurch ihre Gleichberechtigung zu garantieren, ist schlicht falsch.

Andere Assoziationen sind beispielsweise die Absage an die Oktroyierung des westlichen Moralgefüges bei der Islamischen Revolution im Iran. Das Kopftuch erhält einen politische Gehalt.

Doch wenden wir uns „gemäßigteren“ bis aufgeklärten Stimmen zu.

Pierre Vogel* argumentiert unter anderem auch damit für das Kopftuch: „Es schützt sie vor anzüglichen Blicken. Sie gebietet Respekt, wie eine Nonne."

Ein weiterer Grund ist Zurückhaltung: „Sie sollen ihren Schmuck nicht zur Schau tragen.“ Das bedeutet, sie solle sich nicht übermäßig herausputzen und sich nicht in Eitelkeit ergehen. Dadurch gibt es keine Eifersucht, die andere korrumpiert. Salopp übertragen könnte man auch sagen, man solle keine teuren Schmuckstücke außerhalb des Hauses anlegen, nicht seinen flach trainierten Bauch unbedeckt zu lassen. Modenschauen gäbe es nicht, zumindest nicht mit der heutigen Intention. Auch müssten sich Frauen nicht einreden, sie ließen sie aus freiem Willen die Brüste operieren.

Auch ist das Kopftuch kein rein muslimisches Phänomen: Auch der neutestamentarische Paulus fordert von der Frau ihr Haupt zu bedecken, da ihr Verhalten auf ihren Mann zurückfällt, oder, anders ausgedrückt, „der Mann das Haupt seiner Frau ist, wie Jesus das Haupt des Mannes ist.“
Es sollte klar werden, dass das Kopftuch nicht zur Unterdrückung der Frau konzipiert ist, sondern nur die Interpretation dafür sorgt.

Gerade die in Ländern mit einer muslimischen Minderheit lebenden Frauen wollen sich mit dem Anlegen des Kopftuches (oder dem „Nehmen des Schleiers“, die Wortwahl assoziiert eine autonome Entscheidung) ein Stück Unabhängigkeit erobern: Die Ablehnung des Modediktates und eines immer extremere Formen annehmenden Körper- und Jugendkultes. Dieser Aspekt wird im vierten Teil dieser Serie gesondert beleuchtet, da er sehr kompliziert und teilweise widersprüchlich ist, wie sich bald zeigen wird. Soviel sei gesagt: Pornografie und ständige Konfrontation mit enthüllten Körpern ist nicht förderlich, sie sorgt für keine Katharsis und ist auch kein Beweis der Emanzipation der Frau.

Ist es nicht eine Tortur für die verhüllte islamische Frau, wenn sie im Alltag (z.B. in Deutschland) belästigenden Blicken sowie Diskriminierung (Arbeitsmarkt, Vorurteile) ausgesetzt ist und sie sich faktisch selbst ausgrenzt? Viele Aussagen von ernüchterten Musliminnen geben den Anschein, dass dies zutrifft. Viele Gelehrte bringen hilfreiche fatwas heraus, deren letztendlicher Zweck ist, die Frauen zur Auswanderung zu bringen. Nun ist unklar, was sie sich dadurch erhoffen. Verständigung wohl nicht. Es überrascht auch, da ein Ausweichen dem Missionsgedanken im Weg steht, der diesen Männer eigentlich am Herzen liegt.
Doch dieses Problem stellt sich für Muslime eigentlich gar nicht: Sie wollen sich abgrenzen. Hygiene, ordentliches Auftreten, ein gesunder Körper sind primär. Doch während die Frauen auf ihr Erscheinungsbild achten, sollen sie nicht in die Versuchung geraten, sich aufreizend darzustellen (tabarujj), sie sollte nicht einen Aspekt (hier Aussehen) über einen anderen bevorzugen. „Er liebt ja
nicht die Maßlosen
.“ Ihre gesamte Schönheit sollte nur für ihren Ehemann und mahram Personen sichtbar sein, also direkte Verwandte und andere Frauen.
Einige Frauen versuchen, ihre Bestätigung durch Anerkennung ihres Körpers zu erhalten. Dadurch handelt man aus Selbstgefälligkeit und Prunksucht.
Verflucht ist der Sklave des Dinars, Dirhams und
der raffinierten Kleidung aus Samt und Seide! Wird
es ihm gegeben, ist er zufrieden. Wird es ihm nicht
gegeben, ist er unzufrieden.“
(Hadith, von Muslim)
Eine entsprechende Einstellung sorgt also dafür, dass man von Konsumdenken befreit wird. Jede Erfüllung eines Bedürfnisses bringt einen neuen Wunsch hervor. Es ist nötig, jede Gewohnheit zu hinterfragen und auf ihre psychologische Nützlichkeit hin zu untersuchen.

Doch es heißt auch: „Sag: Wer hat den Schmuck Allahs verboten, den Er für Seine Knechte hervorgebracht hat,“ sowie „Allah liebt es, die Zeichen Seines Geschenks an Seine Diener zu sehen.“ Es kommt auf die Intention an. In einer Gesellschaft, in der Frauen und Männer wirklich gleichberechtigt sind, erstere nicht auf passive Sexobjekte und letztere nicht auf immer-potente sexgesteuerte Wesen reduziert werden, gibt es gar nicht derartige Kontroversen. Wie auch eine altarabische Dichterin meinte: „Warum soll ich mein Haar verhüllen, wenn es doch eine Gabe von Allah ist?“ Eine derartig selbstbewusste Einstellung ist begrüßenswert. Diese Frau geht mit einer Selbstverständlichkeit mit ihrem Körper um, die zeigt, dass sie sich nicht Opfer/Kindchenschema aufzwingen lässt.

Eine Feministin meine einmal im Zusammenhang mit Vergewaltigung, dass Frauen mit ihren Absatzschuhen meilenweit zu hören seien, wie sie nun so hilflos voran trippelten und nicht einmal rennen könnten. Doch das Tragen eines Kopftuches sollte keine Schwäche demonstrieren. Unglücklicherweise haben Auswüchse wie die Burqa zur Folge, dass die Bewegungsfreiheit sowie sogar der Sichtbereich der Trägerinnen eingeschränkt ist.

Wenn junge, selbstbewusst Frauen ein Kopftuch tragen, dann deuten sie die negativ konnotierte Symbolkraft des hijabs um. Es wirkt identitätsstiftend und traditionsbildend für sie. Es fungiert differenzierend und integrierend. Sie nehmen sich das Recht, im Alltag ihren Glauben darzustellen. Sie drücken Nichtverfügbarkeit im sexuellen Sinne aus. Sie wird nicht auf ihre erotische Ausstrahlung reduziert, was sonst selbst bei respekteinflößenden, gestandenen Frauen vorkommt. Spricht man ihnen durch Einschränkung (des Kopftuchtragens im öffentlichen Bereich) ihre Mündigkeit ab?

Wiederum wird aber argumentiert, dass man zu einem gottesfürchtigen Leben kein Kopftuch verwenden müsste.
Das stimmt sicherlich. Dennoch sind andere Ansichten genauso valide, solange sie keinen Zwang propagieren.

* Er ist ein deutscher Konvertit, dessen Vorträge zuerst interessant erscheinen, man dann aber feststellt, dass er sich auf jeder Veranstaltung wortgetreu wiederholt. Außerdem ist wenig hilfreich für das Verständnis, dass er ständig arabische Aussprüche, Zitate und Lobpreisungen (as-salam, alhamdulillah, supaanallah etc.) einfließen lässt. http://www.diewahrereligion.de/ (Keine Werbung, nur Quellenangabe)

Kommende Beiträge:
3.Dass sie den Blick abwenden
{Das Unterdrückungspotenzial und die Machtfrage „Was nützt wem“}
4.Demut in Zeiten des Überflusses
{Die Anziehungkraft der „Ablehnung der Nacktheit“}
5. Fereshta Ludin und die Jungen Liberalen
{Die Macht der Konvertiten}
6. Gewalt und „dieses Stück Stoff“
{Westliche Apologetik}
7.Fazit
{Was es bedeutet Kopftuchträgerin zu sein}

1.Dass sie ein Tuch über sich schlagen (rep)

//Ich poste diesen Beitrag erneut, da ich die "unveiling"_Serie endlich fortsetzen möchte.

{Die Einordnung des Kopftuches und koranischen Belege}

Um das Kopftuch rankt die neben dem Terrorpotenzial größte Kontroverse im Bezug auf den Islam.
Man erblickt auf dem Straßen Europas, Afrikas und Asiens eine Vielzahl verschiedener Tucharten: Man unterscheidet zwischen dem bunten, lockeren Schal, dem einfarbigen strenggebundenen Hijab (Kopftuch) oder dem praktischen Tuch einer anatolischen Bäuerin bis hin zu dem langen schwarzen Tschador (Ganzkörperbedeckung), Gesichtverschleierung mittels Niqab bzw. gar der Verdeckung der Augen mit einem besticktem Netz wie bei der afghanischen Burqa.
In der Diskussion werden die Grenzen verwischt, pauschal von Verschleierung gesprochen. Wir werden später sehen, dass es sehr wohl Differenzierungen in der Motivation gibt, die beispielsweise Hijabi- oder Niqabi-Schwestern haben.

Doch was qualifiziert im qur'anischen Sinne als Verhüllung?
Oft wird der arabische Begriff dafür nicht erwähnt, als hijab lediglich sieben Mal.

Eine göttliche Anweisung lautet: „Wenn ihr etwas Notwendiges von den Ehefrauen des Propheten zu fordern habt, tut dies hinter einer Verhüllung.“ Da hier die Gläubigen angesprochen sind, kann der Begriff Verhüllung nur im weiteren Sinne mit Vorhang übersetzt werden.
Im Qur'an heißt es dazu weiterhin: „ [sie sollen] ihren Busen mit einem khimar verdecken."(24) Khimar ist der arabische Begriff, für so gut wie alles, das aus Stoff ist – Tischdecken, Blusen, Taschentücher, Schals... Es muss also nicht, wie die gängige Vorstellung, Kopfbeckung bedeuten.
Diese Stelle bezieht sich auf die typischen Gewänder der damaligen Zeit, sie waren sehr tief ausgeschnitten. Es fällt auf, dass nicht vom Bedecken der Haare die Rede ist. Wenn dies Allahs Wille ist, besteht zur Verwunderung Anlass, denn er hätte es problemlos explizit offenbaren können. Er ist nicht auf einen Gelehrten angewiesen, der die entsprechende Bedeutung herausfindet.Weiterhin findet man laut einigen Übersetzern die Anweisung, „sie [sollen sich durch] ihr Übergewand bedecken, wenn sie aus dem Haus gehen. So werden sie als Ehrbare erkannt und es ist gewährleistet, dass man sie nicht belästigt.“
Die Tatsache, dass sie dieses Gewand sowieso tragen und nur u.U. modifizieren müssten, spricht gegen ein “richtiges” Kopftuch.
Diese Stelle kann jedoch auch anders übertragen werden, nämlich als “das Übergewand verlängern”, was sprachlich korekkter wäre. Allah schreibt wiederum NICHT vor, wie diese Verlängerung/Bedeckung zu erfolgen hat, ob knielang oder knöchellang. Dies ist hilfreich, um den Islam auch bei veränderten Gegebenheiten praktizieren zu können. Allah vergisst nichts.

Es gibt noch weitere Belege in Qur'an und Sunna für eine Kleiderordnung. So soll nur das unbedeckt sein, was nötig ist (meist reaktionär als Augen und Hände interpretiert), ebenso soll die awrah, Blöße nicht sichtbar sein. Leider ist dieser Begriff nicht einheitlich definiert. Er umfasst nach gängiger Meinung bei Männern den Unterleib, bei Frauen aber den gesamten Bereich von Wade bis Hals. Wenn für das Kopftuch argumentiert wird, zählt man auch Nacken und Haar dazu.
Nun ist es aber nötig, sich im Klaren darüber zu sein, dass auch für ältere (geschlechtsreife) Kinder gilt, dass sie nicht die awrah ihrer Eltern sehen sollten.* Hier wird deutlich, dass nur die Geschlechtsmerkmale gemeint sein können, alles andere wäre krankhaft paranoid und inkonsistent, da der Islam eine praktisch-pragmatisch orientierte Religion sein sollte. *(Auch vor nicht muslimischen FRAUEN soll die Scham einer Muslima verborgen bleiben.)

In einer Hadith (Erzählung vom Leben des Propheten) wird erwähnt, dass die Frauen einer Stadt nachdem sie Muhammads Anweisung zur anständigen Kleidung hörten, ihr Gewand über sich zogen, so dass sie wie Krähen aussahen. Dieser Vergleich scheint für die Burqa zu sprechen, wer schon einmal eine alte Iranerin gesehen hat, kann sich den Parallelen nicht entziehen.

Laut zahlreicher religiöser Autoritäten ist das Missachten der islamischen Kleiderordnung haram, also verboten. Um sich die Schwere dieser Einstufung vor Augen zu führen ist es wichtig zu wissen, dass es fünf Niveaustufen für Handlungen gibt. Haram ist die unterste, sie ist äußerst negativ für den Gläubigen. Doch es ist nicht klar, ob das Nichttragen eines Kopftuches auch darunter fällt.

Eine weitere Überlieferung (al-Bukhari von Aisha) besagt, dass die Frauen nach der Verkündung dieser Regel ihre Kleider zerrissen und mit den Stoffstücken Kopf und Gesicht bedeckten. Ein Fall von anfänglichem Übereifer?

Nun sollten wir nach dem tieferen Sinn dieser Verhüllung fragen.
Ist die Muslima nicht unverrückbar die Andere? Wird nicht ihre Objekt- und Opferposition zementiert? Wird sie nicht eingeengt und in die Unterwerfung, nicht nur unter Allah, sondern auch unter ihren Ehemann gezwungen?
Die zentrale Frage lautet: Ist eine Verhüllung obligatorisch und wenn ja, in welchem Umfang?

Es zeigt sich, dass es an dieser Stelle noch keine eindeutige Antwort geben kann, da der Qur'an zahlreiche ambivalente Aussagen beinhaltet. Weshalb jedoch ist das heilige Buch der Muslime dermaßen uneindeutig? Ist es etwa nicht zuverlässig?
In explizit muslimische Argumentation übertragen, gibt es folgenden Einwand: Allah hat als allwissende Existenz zu jeder Zeit gewusst, was aus seiner Schöpfung wird - und bereut es nicht, wie beim christlichen Gott der Fall. Er hätte gewusst, dass der eine Hälfte der Muslime zum Kopftuch notfalls mit Gewalt verpflichtet, die andere es verbietet. Seine Botschaft muss also eindeutig sein, wenn sie erst einmal vom kulturellen Kontext gelöst wurde. Warum sollte Er unklare Anweisungen herab senden? Natürlich können über Jahrhunderte Veränderungen aufgetreten sein – entweder ideologisch motiviert oder durch Überschätzung der Gedächtnisleistung der frühen Gläubigen.
Atheisten werden natürlich die Vorstellung eines omnipräsenten Gottes per se ablehnen.
Bevor muslimische Mitleser jedoch protestieren möchte ich einwenden, dass der Prophet laut Überlieferung meinte „Hinweg mit denen, die später Verfälschungen einführen.“ Dies muss sich nicht auf illegitime Glaubensreformen beziehen, sondern gerade auf die Interpretationen, die dem Geist des Islam entgegenstehen.

Doch hier taucht der gefährliche Begriff der Kultur und Tradition auf. Darauf werde ich in späteren Teilen eingehen. Soviel sei dazu hier gesagt: Man kann Praxis und Theorie, Kulturkreis und Religion nicht eindeutig trennen. Der kollektive Hintergrund reicht nicht als Erklärung oder Entschuldigung aus.

Doch eine Frage kann beantwortet werden (obwohl wir ihre Implikationen erst später erfahren werden), nämlich die nach dem Symbolgehalt jeglicher Verschleierung. Das Kopftuch ist nicht mit dem christlichen Kreuz vergleichbar, obwohl oft konträres behauptet wird. Es ist ein teilweise individuell bestimmbares Element der Kleiderordnung und hat weder religiösen noch sonstigen Signalcharakter, obwohl wie schnell deutlich wird, es mit politischen und gesellschaftlichen Implikationen variierender Ideologien aufgeladen ist.

Kommende Beiträge:
2.Dass sie ihre Scham hüten
{Die geschichtlichen und religiösen Hintergründe des Kopftuches}
3.Dass sie den Blick abwenden
{Das Unterdrückungspotenzial und die Machtfrage „Was nützt wem“}
4.Demut in Zeiten des Überflusses
{Die Anziehungkraft der „Ablehnung der Nacktheit“}
5. Fereshta Ludin und die Jungen Liberalen
{Die Macht der Konvertiten}
6. Gewalt und „dieses Stück Stoff“
{Westliche Apologetik}
7.Fazit
{Was es bedeutet Kopftuchträgerin zu sein}

Dogma

by KMFDM

All we want is a headrush
All we want is to get out of our skin for a while
We have nothing to lose because we don't have anything
Anything we want anyway...
We used to hate people
Now we just make fun of them
It's more effective that way
We don't live
We just scratch on day to day
With nothing but matchbooks and sarcasm in our pockets
And all we are waiting for is for something worth waiting for
Let's admit America gets the celebrities we deserve
Let's stop saying "Don't quote me" because if no one quotes you
You probably haven't said a thing worth saying
We need something to kill the pain of all that nothing inside
We all just want to die a little bit
We fear that pop-culture is the only culture we're ever going to have
We want to stop reading magazines
Stop watching T.V.
Stop caring about Hollywood
But we're addicted to the things we hate
We don't run Washington and no one really does
Ask not what you can do for your country
Ask what your country did to you
The only reason you're still alive is because someone
Has decided to let you live
We owe so much money we're not broke we're broken
We're so poor we can't even pay attention
So what do you want?
You want to be famous and rich and happy
But you're terrified you have nothing to offer this world
Nothing to say and no way to say it
But you can say it in three languages
You are more than the sum of what you consume
Desire is not an occupation
You are alternately thrilled and desperate
Skyhigh and fucked
Let's stop praying for someone to save us and start saving ourselves
Let's stop this and start over
Let's go out - let's keep going
This is your life - this is your fucking life
We need something to kill the pain of all that nothing inside
Quit whining you haven't done anything wrong because frankly
You haven't done much of anything
Someone's writing down your mistakes
Someone's documenting your downfall

Die tiefreligiösen Deutschen

Ich widme mich nun einer meiner Lieblingsbeschäftigungen - Kommentare kommentieren (ist das gepflegte Demokratie?):
"ich glaube an eine höhere macht aber mich werde mich keiner glaubensrichtung bekennen!"
Institutionen abzulehnen ist nachvollziehbar, aber nicht wissen, an wen/was man glaubt ist schon unzweckmäßig.

"die einzige die mir ok scheint ist der buddhismus.
zwecks der dalai lama der einzigste ist der keinem dein glauben verkaufen will" und "Wenn überhaupt Religion ist die einzig sinnvolle der Budhismus. Da wird nicht ein fikties Wesen in der not angebetet, was eh nicht hilft, sondern eine friedvolle, natürliche Lebensart "gepredigt"."
Spätestens bei der Erkenntnis, dass die Karma-Hypothese nicht wirklich menschenfreundlich ist (damit kann man sogar die shoah erklären...) kommt die Desillusion.

"Aber was solls: Seelig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich!"
Ignorance- bliss and a blessing?

"Allen hier, die Religion als Dummheit hinstellen -
denen kann ich nur Gottes Segen wünschen!"
Den anderen nicht?

"Ich rede davon, dass jeder, der auf Andere zeigt und "haltet den Dieb" schreit, ebenso so fanatisch werden kann, wie die, die er bezichtigt... "
Das versteht sich von selbst.

"Der Glaube an Gott ist nicht alles, aber ohne diesen Glauben ist alles nichts.

.............aber das muss ein jeder für sich selbst entscheiden."
Ist das jetzt liberaler Totalitarismus?

Wohlstand durch Freiheit?

freeiraq

Donnerstag, 14. Februar 2008

Burn the world

Faysal, mein zwei Jahre jüngerer Bruder, hat sich wieder ein PC-Spiel besorgt, diesmal Call of Duty, Modern Warfare. USK 18, aber wen kümmerts.
Als es bis zu der Stelle gespielt hatte, an dem zwei blutüberströmte tote Soldaten in der Dusche lagen (ziemlich spät im Spiel und nach dem Level, in dem man als A-Bomben-Kurzzeit-Überlebender aus dem Heli kriecht), habe ich ihn gezwungen, den Computer auszuschalten. Normalerweise teile ich seine Eskapaden meinen Eltern nicht mit (Solidarität unter Geschwistern), aber mittlerweile denke ich, dass das nicht der richtige Weg ist. Wenn der eigene Bruder (wir haben ein sehr vertrauenvolles Verhältnis) vor ein paar Wochen mitteilt, er hätte "Gewaltfantasien, nichts ernstes, aber sehr nahegehend", kann es einem schon Angst werden, besonders da besagter Junge Schuleprobleme hat und über Dritte Kontakt zu Ghettoleuten. Ich weiß nicht genau, wie er ausgerechnet mit Egoshootern seine Probleme zu kompensieren versucht, ich bin nur sicher, dass es nicht funktionert. Der Junge ist sehr sensibel, so anfällig für Zweifel und selbstschädigendes Gedankengut. Lebten wir in der entsprechenden Umgebung, bestehte bei ihm größere Gefahr ein jihadi oder shahid zu werden als e.g bei mir. Wenn jemand davon erfährt--- Meine Tante würde einen Exorzisten(!) anheuern, Vater in Tränen ausbrechen, Rasheed irgendetwas intelligentes über Pathophysiologie sagen und Mutter Faysal zum Psychologen schleifen. Ich bin gerade wirklich ratlos.

Bei einem Freund (ja, männlich...ich bin aber brav, zumindest was das sexuelle betrifft, er auch) habe ich heute Morgen Musik gehört (Richtung Industrial, Gothic), darunter auch einige Videos. Suicide Commando, Conspiracy with the devil. Ich hätte es irgendwie wissen müssen, nicht? Das Video bestand aus Clip eines Horrorfilms - herausgerissene Luftröhren, Erstechung von drei Personen gleichzeitig, Ausschlagen der Eingeweide eines Erhängten mit der Axt. Wegsehen wäre keine schlechte Idee gewesen. (Ich hasse mich ehrlich gerade selbst, passend zur folgenden Notiz.)

Danach, heute Abend, da ich gerade etwas masochistische Tendenzen aufweise, einige Tagebucheintragungen von Eric Harris (einer der Columbine shooters, der malignant-narzisstische Typ) gelesen. Ich erspare mir das zitieren von einem so rassistischen, frauenverachtenden, misanthropen kranken Geist. (It's probably not solely puberty that fucks people up like that...)

Die Fragen, die sich nun stellen:
1. Warum kann man so schlecht hinsehen, aber auch nicht weg?
2. Wer sieht sich solche Filme mit Freude, absichtlich, an?*
3. Weshalb, verdammt, wundern wir uns noch über Gewalttaten?


Ich hatte schon seit Monaten keine Albträume mehr, die sich nicht um schulische Angelegenheiten drehten, aber heute abend wird es so weit sein...

*Ich glaube ich sollte meinen Bruder mal fragen.

Ein Schwuler ist keine Frau

"Trotz eingetragener Lebenspartnerschaft, steht dem Lebensgefährten eines Beamten kein Witwergeld zu. Das entschied das Verwaltungsgericht in Koblenz mit seinem Urteil. Die Begründung basiert auf dem Beamtenversorgungsgesetz, dieses schließt gleichgeschlechtliche Ehepartner von der Hinterbliebenenversorgung aus. Dieses Urteil verstößt nicht gegen die Verfassung, das europäische Gemeinschaftsrecht oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, weil die Verfassung nur die Ehe von Frau und Mann unter einen besonderen Schutz stellt. "

Gut, ich habe nicht Juristik studiert, aber irgendetwas kommt mir an dieser Argumentation komisch vor - Stichwort "besonder[s]". "Besonderer Schutz" heißt, von der Semantik her, "über das Maß hinaus". Aber Normalität und Gleichberechtigung schließt das doch etwa nicht aus, oder?

Kuriosum: Politisch korrekterweise heißt es "Frau und Mann", obwohl die deutsche Kollokation ja umgekehrt lautet. Mal was Neues.

DAS SIND ALSO DIE VIELGERÜHMTEN CHRISTLICHEN WERTE? Diskriminierung mit Absegnung der Verfassung? Wie verblendet muss man denn sein, um eine solche Doppelmoral durchgehen zu lassen?

"Er hatte beantragt, dass der Partner im Falles seines Todes, eine Versorgung erhält." Traurig, wenn man seinen Geliebten im Todesfall keine Unterstützung zu kommen lassen kann. Der Homosexuelle bringt als Beamter die selbe Leistung für den Staat wie seine Kollegen. Wenn schon besondere Behandlung, dann doch unabhängig von sexueller Orientierung. Immerhin hat er ja seine Beziehung legitimiert. Was kann einE HomosexuelleR denn dafür, dass eine höhere rechtliche Stufe in Deutschland nicht möglich ist? Das soll also konform mit Antidiskriminierungsbestrebungen sein?
Und dass mir jetzt ja keiner kommt und meint "naja, im Islam ist das... und im Iran...und die Muslime..." - die Koranstelle will ich sehen. Nur weil irgendwelche Gelehrte und Konservative sich Gesetze ausdenken, muss ich das nicht gutheißen, übernehmen oder unterstützen. Das unterscheidet Gläubige von Schafen*!

Meine Meinung: Persönlichkeit ist Produkt der Biologie (individuelle Genausprägung, "zufällige" Vererbung, sowie das Kontinuum der anderen Lebewesen, da ja jeder bestimmte Gene hat), Sozialisation (gesellschaftliche Geschichte, Schicht, Geschlechterollen, Gesetze) und persönlicher Historie (Erfahrungen). Was davon hat uns Gott am unmittelbarsten ermöglicht? Wir sind alle perfekt geschaffen, ob nun homo/heterosexuell, weiblich/männlich... Keiner ist grundsätzlich inferior.*** Wie wir nun auf die Welt (= das Erleben) reagieren, ist freie Entscheidung. Wer die Augen einmal - nur ganz kurz, das reicht erst mal - vom Fernseher, dem eigenen "Tagebuch des Versagens", Äußeren, Materialismus ab - erhascht man einen Blick vom "Wahren". Gott gibt uns jeder Zeit die Möglichkeit, ihn zu spüren, hält ständig seine Hand aus.

Die Islamisten haben das erkannt. (ausnahmsweise mal etwas)!
[Wartet doch erstmal ab, eh ihr euch erschreckt]



Allerdings pervertieren sie das Prinzip, indem sie nämlich unglücklicherweise sagen: Die Ungläubigen hatten genug Chancen, den Glauben "anzunehmen", jetzt zeigen sie durch ihr Verhalten, dass sie sich entgültig dem teuflischen zugewandt haben, sind also des Lebens nicht mehr wert.
Wer erlaubt sich hier jedoch zu urteilen und dann zu richten?


Muslimische Kritiker am Christentum (die Bibel ist laut diesen, göttlich inspiriert, aber von Menschen so verzerrt worden, dass [als Extremmeinung] Einfluss des Shaytans erkennbar wird) haben OBJEKTIV recht - selbst für den orthodoxesten Christen (von ein paar bedenklichen Evangelisten abgesehen) gibt es einige Passagen, die nicht als nachahmenswürdig gelten KÖNNEN. Sie dafür auch nicht ausgelegt, sie sind eher abschreckte Beispiele oder "neutrale" Berichte.

Solche Stellen muss es auch im Qur'an geben, Abschnitte, die relativiert oder im historische Kontext gesehen werden müssen. Das erhabene Buch mag unfehlerhaft sein, aber nicht eindeutig. Das offensichtlichste Beispiel, weil wenig politisch kontrovers und gefühlsaufgeladen, ist das Thema Alkohol. Die Entwicklung im Vervollständigungsprozess der Offenbarung sit erstaunlich. Erst zählt Wein unter die Geschenke Allahs, wird dann als normal erwähnt und schließlich gilt es als sündig****.

War das jetzt Muhammads Attidtudenwandel (fuck, das ist Blasphemie), die Einstellung seiner Zeigenossen, ein verwirrter Engel, ein Scherz Gottes? (Das ist eine rhetorische Frage. Ich entschuldige mich für die Krassheit. Auch bei mir selbst, da es meine Chancen auf das Paradies schmälert ;-) Um mir einen platz zu sichern, sollte ich vielleicht Märtyrertum in Erwägung ziehen...Obwohl mir das nach solche Äußerungen vielleicht blüht, alles eine Frage der Sichtweise...Ich bin lieber vorläufig ruhig.) Oder doch eher etwas tiefgründigeres als Hintergrund?






*Arme Tiere. Schafe sind soo niedlich, doch immer werden sie mit dem Stigma der Naivität belegt...

**Wir sind alle Teil des Göttlichen, das weiß jeder, nur die Ausdrucksweise für dieses Gefühl ist anders, aber auch überlappend/bzw. sich nicht ausschließend - Allah, Jahve, Liebe, ein Panthenon, Wissenschaft, "der Funke", das Unterbewusste, Quantenverknüpfung, Zeit/Materie, Wahrheit...
Ja, vielleicht bin ich pantheistische Muslima, das ist immer noch besser als militanter Orthodox; jemand der sich nur "unterwirft", weil er Angst hat; Z(w)eckmuslim oder "Kulturleiche"!

***Es gibt natürlich Abartigkeiten, diese sind aber Resultat des freien Willens und satanischer Einflüsterung, geboren aus Machtwillen und Schadensabsicht. Paedo"philie", Gewalt, Extremismus etc.

**** Was wird eigentlich im Paradies aus den Trauben gemacht, die zumindest nach aramäischer Lesart in Hülle und Fülle anstatt von Huris (ein Überbleibsel der Tempelprostitution aus dem Einzugsbereichs des Islam bis zur Konversion der Bevölkerung?) vorhanden sind?

Mittwoch, 13. Februar 2008

Und täglich grüßt die Karikatur

„Die neue Lage mit Morddrohungen gegen einen dänischen Karikaturisten erfordert ein klares, unzweideutiges und aktives Bekenntnis dazu, dass wir in Dänemark keine Einschränkung der Meinungsfreiheit akzeptieren oder uns zu Geiseln von religiösem Fanatismus machen lassen."
Ein mutiger Schritt. Aber weder nett (muss auch nicht sein...) noch intelligent (Ach, ist die Warnstufe für Islamisierungsgefahr wieder hoch?) Nur:

"Müssen wir den Muslimen oder uns etwas beweisen? Oder denkt jemand, der Streit kann beendet werden, durch so eine Spalterei? "
Muss es denn auf so eine Kindergartenweise geschehen - Jetzt erst recht (denn die haben angefangen...)!?

Dazu ein Kommentar von zeit.de:
"Moslems, wenn man Euch in Dänemark nicht mag, und Ihr glaubt, wertvoll für eine Gesellschaft zu sein, warum gehen dann nicht viele von Euch dort weg ?
Wenn die Dänen aber besser für Euch sorgen als selbst die Brüder in Eurer Heimat, warum droht Ihr dann ?"
Weil Muslime genauso dumm und kurzsichtig sein können wie alle anderen auch.

"Islam-Karikaturen müssen solange publiziert werden, bis die islamische Gemeinschaft in Europa endlich selbst auf die Straße geht und gegen Terroristen aus ihren eigenen Reihen demonstriert."
Kurzsichtigkeit beweist dieser Kommentator: Tatsächlich fordern solche "Angriffe auf den Glauben" geradezu zur Solidarität mit etwas extremeren Vertretern des Islam heraus. Besonders unter den "Assimilierten" - als Aspekt ihrer Identitätssuche.

Passend auch:
"Bahrain und die Golfstaaten haben angeordnet, dass Ausländer nicht mehr als sechs Jahre im Land leben dürfen – man fürchtet, dass die vielen fremden Gastarbeiter eines Tages den Wunsch hegen, sich auch politisch in den Moslem-Parlamenten repräsentieren zu lassen."
Viel Spaß beim RÜckschritt - was ihr ohne ausländische Ingenieure oder Investoren machen wollt, ist mir schleierhaft.
Und, nur mal so, als Denkanstoss: wenn ihr auswandert, nach, sagen wir mal, Deutschland, strebt ihr dann keine Einbringung in das politische Leben an?

Was uns verbindet, was uns nicht(!) trennt - eine aufgeklärte, spirituelle Stimme. Unbedingt ansehen! Es sind nur 2 einhalb Minuten. Kürzer als Zähneputzen.

Underneath the Veil

Denken und Glauben

Wo Verstand ist, da braucht es nicht viele Worte

Nicht jeder, der einen Bart trägt, ist schon ein Weiser. (arab. Sprichwort)

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